Waldershof
27.01.2019 - 15:43 Uhr

Pubertätspapst soll in den Landkreis kommen

Die Arbeitsgruppe "Bildung und Umfeld" des Netzwerks "Bündnis für Familie" plant für das kommende Jahr wieder einige Projekte.

Die Arbeitsgruppe „Bildung und Umfeld“ zu Gast an der Grundschule Waldershof (von rechts: Inge Pannrucker, Pia Kürschner, Nicole Besold, Elisabeth Schieder, Petra Prölß, Bettina Müller, Gisela Worf, Jessika Wöhrl-Neuber, Astrid Baierl, Adele Pscherer, Martina Puff – Reihenfolge Stühle). Bild: Landratsamt Tirschenreuth/Sabine Frank
Die Arbeitsgruppe „Bildung und Umfeld“ zu Gast an der Grundschule Waldershof (von rechts: Inge Pannrucker, Pia Kürschner, Nicole Besold, Elisabeth Schieder, Petra Prölß, Bettina Müller, Gisela Worf, Jessika Wöhrl-Neuber, Astrid Baierl, Adele Pscherer, Martina Puff – Reihenfolge Stühle).

Sehr aktiv zeigen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe "Bildung und Umfeld" des Netzwerks "Bündnis für Familie" in den vergangenen Jahren. Zahlreiche Vernetzungstreffen und eigene Projekte wurden geplant und abgewickelt. Kürzlich traf sich die Arbeitsgruppe, um gemeinsam Resümee zu den letztjährigen Projekten zu ziehen und neue Ideen für das kommende Jahr zu planen.

Fachlich über den eigenen Tellerrand schauen, das gehört hierbei seit langer Zeit zur Arbeit der Fachkräfte dazu. Diesmal gab es Informationen von Martina Puff und Michaela Härtl zu den Lernentwicklungsgesprächen (LEG). Die Grundschule in Waldershof war bei Einführung des Formats eine der Pilotschulen. Als Kooperationsbeauftragten für Kindergarten und Grundschule im Schulamtsbezirk Tirschenreuth referierte Härtl zu den Hintergründen und der konkreten Umsetzung.

Die Zwischenzeugnisse der Jahrgangsstufen 1 bis 3 könnten jeweils durch ein dokumentiertes LEG ersetzt werden. Dies müsse jährlich von der Lehrerkonferenz gemeinsam mit dem Elternbeirat beschlossen werden, erläuterte sie. Die Schüler bearbeiteten vorab altersgerecht aufbereitete Selbsteinschätzungsbögen, um das eigene Arbeitsverhalten oder die Mitarbeit in den jeweiligen Fächern selbst einzuordnen. Beim darauffolgenden Gespräch - gemeinsam mit den Eltern - werde diese Selbsteinschätzung dann mit der Einschätzung des Lehrers verglichen. Hauptakteure seien hierbei Lehrer und Kind, die dann gegen Ende eine gemeinsame Zielvereinbarung besprechen und unterzeichnen.

Zu den zahlreichen Vorteilen dieses Vorgehens gehörten unter anderem die Anregung zur Selbstreflexion und die Steigerung der Mitverantwortung der Kinder. Entsprechend positiv sei die Rückmeldung zu diesen Gesprächen. Die im vergangenen Jahr durchgeführten Projekte der AG bewerteten die Vertreter als große Erfolge. Der Familienerlebnistag sei bereits zum vierten Mal - diesmal auf der Straußenfarm in Waldsassen - erfolgreich durchgeführt worden. Die Familienfilmtage seien hingegen erst im Vorjahr gestartet worden. "Diesmal in Tirschenreuth, Fuchsmühl und Neusorg durchgeführt, konnten auch diese eine mittlere bis gute Besucherzahl aufweisen. Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren ausschließlich sehr gut", so bilanzierten die Verantwortlichen.

Bei der anschließenden Besprechung neuer Ideen wurden zwei Projekte für 2019 besonders hervorgehoben: Beim diesjährigen Kreisjugend- und Familientag am Samstag, 6. Juli, in Kemnath möchte die Arbeitsgruppe ein Angebot für Eltern mit Kurzvorträgen zu unterschiedlichen Erziehungsthemen schaffen.

Als einer der erfolgreichsten deutschen Autoren, Erziehungsberater und Kolumnist zu Erziehungsthemen möchte die Arbeitsgruppe Dr. Jan-Uwe Rogge in den Landkreis holen. In den Medien oft als "Erziehungs- oder Pubertätspapst" beschrieben, widmet er sich den Themen "Kinder und Erziehung" gerne auch mit einer humorvoll provozierenden Art, wie zum Beispiel der Titel "Wie Erziehung garantiert misslingt" verrät. Geplant ist dieses Impulsreferat am Dienstagabend, 19. November.

Michaela Härtl gibt Informationen zu den Lernentwicklungsgesprächen. Bild: Landratsamt Tirschenreuth/Frank Sabine
Michaela Härtl gibt Informationen zu den Lernentwicklungsgesprächen.
 
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