(fpoz) Die Kösseinestadt hat sich in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten immer mehr zu einem Eldorado der Squaredance-Szene entwickelt. Der ortsansässige Squaredance-Club „Wild Bunch“ freut sich am Samstag über 207 Teilnehmer aus 69 deutschen Clubs und fünf tschechischen Clubs zum „Tanzen im Quadrat“ in der Jobst-vom-Brandt-Schule. Am Sonntag kommen zum ersten russisch-deutschen Club-Tag 136 Tänzer. Wichtiger Gast ist eine Abordnung der „Happy Cats“ aus Königsberg.
Ein Großteil der Besucher des Tanzspektakels kennt sich seit vielen Jahren und freute sich auf das Wiedersehen. Aber auch Neulinge sind bei jeder Veranstaltung dabei. Präsident Uli Weig ist stolz auf diese Entwicklung: „Wir haben uns als Veranstalter über die Jahre hinweg einen sehr guten Ruf erarbeitet und bekommen viel Lob für unser Rocky-Docky-Special.“ Um das persönliche Wohl der Gäste kümmern sich viele ehrenamtliche Helfer des Vereins. Sie bieten den ganzen Tag über frische Getränke und bayerische Schmankerln an. Übrigens: Während der offiziellen Dauer des Tanzreigens ist für die Aktiven Alkohol tabu.
Die Aula und die alte Turnhalle verwandeln sich am Wochenende in riesige Tanzsäle. Für das geordnete Tanzen im Quadrat sorgen die Caller Soren Lindergaard, Uli Schingen und Tomas Machalik. Los geht es am Samstagmittag um 13 Uhr mit „Welcome & Plus“ in der Aula und „A 2“ in der alten Turnhalle. Während der gesamten Veranstaltung ist den Gästen die gute Laune ins Gesicht geschrieben: Von Müdigkeit keine Spur.
Soren Lindergaard aus Dänemark kommt gerne nach Waldershof und frönt seinem Hobby als „Caller.“ Der Produktmanager für Sicherheitseinrichtungen macht im Jahr etwa zwölf Veranstaltungen und tourt dabei unter anderem in die USA, nach Frankreich, Großbritannien oder Holland. Die größte Squaredance-Veranstaltung fand in diesem Jahr in Amsterdam mit 12 Callern und knapp 1200 Tänzern statt. „Ich verbinde das immer mit einem Kurzurlaub und versuche, meine Familie mitzunehmen“, erklärt Lindergaard. Der sympathische Däne, der sehr gut Deutsch spricht, fühlt sich in der Kösseinestadt wohl und freut sich zum Feierabend auf einen echten Zoigl aus der Region.
Bereits zum zehnten Mal sind Ines und Bernd Aderhold von den „Silver Miners“ aus Freiberg in Sachsen zum Tanzen in Waldershof. Für das Paar, das seit 20 Jahren diesen Tanzsport betreibt, gehört der Termin in Waldershof einfach dazu. „Squaredance ist eine schöne Herausforderung und hilft dabei, geistig und körperlich fit zu bleiben“, ist Ines Aderhold überzeugt. Das Paar geht monatlich vier bis fünf Mal zum Tanzen und hat auch schon an Treffen in Frankreich, Dänemark, Holland und Schottland teilgenommen.
Einen echten Heimaturlaub beim ersten „Special-Besuch“ in Waldershof verbringt Erika Kratz mit ihrem Gatten Michael. Sie ist in Nagel geboren, in Wunsiedel aufgewachsen und lebt seit fünf Jahren in Herzogenaurach. Seit letztem Jahr ist das Paar bei den „Shillelaghs“ aktiv. Das Fichtelgebirge ist für Michael und Erika Kratz eine echte Erholungsoase, die sie so oft wie möglich besuchen. „Alte Freundschaften werden dabei gepflegt“, ergänzt die ehemalige Wunsiedlerin, die auch in einem Gospelchor mitsingt und leidenschaftlich der Aquarellmalerei frönt.
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