Auf Spurensuche begaben sich die Schüler der Klasse 3/4a der Jobst-vom-Brandt-Schule im Schloss Brand bei Marktredwitz. Dort wollten sie mehr über den Namensgeber ihrer Schule erfahren und bekamen von Joachim Rohrer, einem Mitglied des Vereins Markgräfliches Collegium Historiae, der sich um die Sanierung des Brander Schlosses kümmert, eine Führung durch die altehrwürdigen Räume. Begleitet wurden sie dabei von Barbara Brunner, der ehrenamtlichen Heimatforscherin der Stadt Waldershof.
Steintafel
Brunner hatte im Vorfeld schon viele Informationen zu dem ehemals berühmten Liedmeister Jobst vom Brandt zusammengetragen. So erfuhren die Kinder zum Beispiel, dass dieser am 28. Oktober 1517 im Schloss Waldershof das Licht der Welt erblickte. Eine Steintafel an der Schlossmauer erinnert heute noch daran. Der fünfte Sohn des Waldsassener Klosterrichters Georg (Jörg) vom Brandt ging mit 13 Jahren an die Universität nach Heidelberg. Jobst vom Brandt gehörte mit den beiden Ambergern Caspar Othmayer und Georg Forster, dem aus Rohr in Niederbayern stammenden Stephan Zirler und ihrem Lehrer Lorenz Lemnin zu den sogenannten "Heidelberger Liedmeistern". Mit dem Großmeister Ludwig Senfl sind sie die Schöpfer und Repräsentanten der typisch deutschen Gattung des Cantusfirmus - zu Deutsch Tenorlied. Aber nicht die Musik war der Lebensinhalt in den darauf folgenden Jahren. Im Waldershofer Heimatbuch können viele der Lebensstationen von Jobst vom Brandt nachgelesen werden. Am 22. Januar 1570 stirbt Jobst vom Brandt im Schloss Brand bei Marktredwitz, wo auch das einzige Porträt von ihm zu sehen ist. Dieses Steinbild wird auch Vorlage für den Kunstunterricht, in dem die Schüler den Namensgeber der Schule malen.




















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