Waldkirch bei Georgenberg
13.02.2024 - 09:57 Uhr

Besonderer Stargast beim Rosenmontagsball in Waldkirch

Bei der Faschingsparty der Siedler herrscht im ehemaligen Schulhaus prächtige Stimmung. Dafür sorgt unter anderem der fast schon legendäre Aufritt von Büttenredner Matthias Kotschenreuther.

„Waldkirch helau!“ Der Schlachtruf war beim Rosenmontagsball der Siedlergemeinschaft immer zu hören, lautstark dazu. Und das war kein Wunder: Das ehemalige Schulhaus war prächtig gefüllt und die beste Voraussetzung für eine Faschingsfete par excellence. Während das wie immer glänzend aufspielende „Schellenberg-Duo“ (Marina Völkl und Wolfgang Plödt) für eine stets gut besetzte Tanzfläche und prächtige Stimmung sorgte, darunter mit der Aufforderung zur „Polonäse Blankenese“ und zum „Fahren mit dem Bob“, fieberten die Gäste dem schon fast legendären Auftritt von Matthias Kotschenreuther entgegen.

Der Vorsitzende hatte sich für seine Büttenrede als der offizielle Nachfolger von Karl Lagerfeld vorgestellt. Dabei wies er hin: „Ursprünglich kam ich als hässliches Baby auf die Welt, aber Gott sei Dank wurde ich im Krankenhaus vertauscht und konnte mich deshalb zu meiner jetzigen Schönheit weiterentwickeln.“ Dazu zählt für den „Modezar“ das berühmte Haarschwänzchen. Und an dieses lässt er seinen Worten zufolge nur eine örtliche Friseurin. „Die weiß, wie man es richtig pflegt“, ließ er wissen und sprach dabei von ihrem Tipp, wegen der Haltbarkeit ein bekanntes Potenzmittel einzunehmen.

„Ich war viel unterwegs in alten Wirkungsstätten von Karl“, sagte der Nachfolger und nannte etwa Berlin, Hamburg, Cannes, Nizza, Paris, Rom oder Waldkirch. Dabei habe er in Paris keinen einzigen Waldkirchner gesehen, umgekehrt aber schon. Und so erzählte er von seinen vielen Erlebnissen in der Welt der Mode und wusste: „Was ich als erstes als Modeschöpfer gelernt habe, ist, dass der Mann beim Klamottenkauf mit der Frau absolut nichts zu melden hat.“ Die Ergänzung: „Bei manchen ist das, glaube ich, generell so.“

Im Übrigen arbeite er nicht nur mit trendigen Models weltweit, sondern auch mit dem Waldkirchner „Best-Ager-Model“. Das Gute daran: „Da ist es wie bei einem alten Auto. Wenn das mal nicht so läuft, klopft man kurz drauf, und schon geht es wieder, halt so wie bei einem älteren Model.“ Im Übrigen verwies der Modeschöpfer auf die vielen in Waldkirch entdeckten Stilrichtungen: Elektropop-, Road-, Medical- oder auch Hausfrauenstyle. „Wenn ich auf meiner Bank vor dem Haus sitze, ist die Straße bei mir vorbei wie ein Laufsteg.“ Entdeckt habe er dabei auch den Farmer-, Outdoor, Worker-, Office- oder Rentnerstyle für Männer. „Willst du modisch etwas reißen, musst einen Modeschöpfer dir leisten“, fasste er zusammen.

 
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