Waldkirch bei Georgenberg
09.01.2023 - 14:32 Uhr

Feuerwehr Waldkirch sucht Kommandanten

„Ich werde in einem Dreivierteljahr nicht mehr kandidieren“, hatte Wolfgang Reber in der Dienstversammlung im April 2022 angekündigt. So ist es am Dreikönigstag auch gekommen. Ein Nachfolger für den langjährigen Kommandanten war aber trotz intensiver Bemühungen von Bürgermeisterin Marina Hirnet nicht zu finden. Also müssen sich die Aktiven in ein paar Wochen erneut treffen. Rebers Stellvertreter Timo Walter bat wegen seines Wohnsitzes in Weiden ebenfalls um Verständnis für seinen Rückzug, versicherte aber wie Reber seine weitere Unterstützung. Außerdem appellierte er an die Kameraden, sich in Bezug auf den Nachwuchs zu engagieren, und sagte: „Macht es für eure Kinder.“

Die 25 Aktiven, darunter drei Frauen, hatten laut Reber im vergangenen Jahr viel geleistet, darunter zwei Leistungsprüfungen absolviert oder sich weitergebildet. Der Kommandant verwies unter anderem auf die 21 Übungen und drei Unterrichte, die externe Funkübung oder die Modulare Truppausbildung sowie die fünf Einsätze. Darunter war der Großbrand einer Lagerhalle in Altenhammer und der Brand einer Photovoltaik-Anlage in Flossenbürg. Von einer „perfekt abgelieferten Leistung“ sprach der Kommandant bei der von Julian Träger und Maximilian Wirth absolvierten Jugendleistungsprüfung. Das galt auch für den von Julian Träger, Sebastian Träger und Maximilian Wirth bestandenen Wissenstest. „Unsere Jugendfeuerwehr war wieder sehr aktiv“, bescheinigte Reber dem Nachwuchs. Als Kameraden mit überdurchschnittlichen Leistungen hob er noch seinen Stellvertreter Walter sowie Gerätewart Karsten Reber und Jugendwart Hans-Jürgen Wirth hervor.

Bei den rechtlich vorgeschriebenen Wahlgängen, bei denen Kreisbrandrat Marco Saller, Kreisbrandinspektor Martin List und der neue Kreisbrandmeister Alexander Klettner die Bürgermeisterin unterstützten, wären zwar Karsten Reber als Kommandant und Stefan Völkl als dessen Stellvertreter hervorgegangen, beide lehnten jedoch ab. Während Reber vor allem die hohen Bürokratie-Hürden kritisierte, war Völkl der Meinung, dass sich bei der Feuerwehr an der Gesamtsituation etwas ändern müsse. „Es muss eine Grundstruktur aufgebaut werden“, meinte Saller. Zufrieden stellte er aber fest: „2022 hat gezeigt, dass in Waldkirch viel geleistet wird. Ihr seid einsatzbereit.“ Das weiß auch die Bürgermeisterin, die besonders die Leistungen der ausgeschiedenen Kommandanten würdigte.

 
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