Was hatte man sich in Waldkirch auf den Rosenmontagszug gefreut. Kein Wunder: Schließlich sind schon einige Jahre ins Land gezogen, seit in der Ortschaft ein derartiges Spektakel über die Bühne gegangen ist. Und so war bereits die Vorfreude auf das Comeback riesengroß.
„Waldkirch helau“ rief bereits Johanna Bauer von der örtlichen Feuerwehr an der Spitze der Wagen- und Fußgängerkolonne den Leuten zu, bevor die Katholische Landjugendgruppe Waldkirch als „Schellenberger Burgbrüder“ den Gaudiwurm anführte und dabei auf das Wahrzeichen der Grenzlandgemeinde hinwies.
Ob das so einfach geht? Jedenfalls hieß es aus Flossenbürg: „Wir sind reich, wir haben Knete, wir kaufen CO2-Pakete.“ Die Umweltaktivistin Greta Thunberg ließ aus der Nachbargemeinde jedenfalls weiter grüßen. Und so zog das „Gretaxi Flossenbürg“ mit einem alternativen Antrieb durch die Waldkirchner Straßen. Werbung für das 125-jährige Gründungsjubiläum im Juli machte dagegen der Männergesangverein 1895 Pleystein mit seinem Vorsitzenden Karl Herrmann an der Spitze. Aus dem „Pulverland“ ließ es außerdem das Prinzenpaar Philipp I. und Alexandra IV. mit einem lautstarken „Pulver helau“ krachen.
Mit „No farmers, no food, no future“ (keine Bauern, kein Essen, keine Zukunft) prangerte der „Bauwong zum Ott“ aus dem Waldthurner Ortsteil Wampenhof die Probleme in der Landwirtschaft an, während die Veranstaltungstechnik Lehrfeld auf den gesellschaftskritischen Thriller und Horrorfilm „The purge“ (Die Säuberung) hinwies.
Ganz im Zeichen der närrischen Zeit präsentierten sich die „Feuerfüchse“ von der Kinderfeuerwehr Neudorf mit ihren Müttern sowie der Faschingsverein „Henglecker“ Waidhaus. Dass danach noch eine ausgiebige Fete über die Bühne ging, versteht sich von selbst.
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