Waldsassen
06.11.2023 - 10:29 Uhr

112 Jahre BRK Waldsassen: Blumenkreuz am Gründer-Grab und Dutzende Ehrungen

Einen würdigen Abschluss fand das Festprogramm zum 112-jährigen Bestehen des BRK Waldsassen. Nach der Niederlegung eines Blumenkreuzes am Grab des Gründers Max Förster und einem Gedenkgottesdienst folgten Dutzende Ehrungen.

von hmr

Weil Corona die Feierlichkeiten zum 110-jährigen Bestehen der Rotkreuzbereitschaft Waldsassen verhindert hatte, schlugen die Verantwortlichen mit der Verschiebung des Jubiläums die Brücke zur Notrufnummer 112. Nun ging das Veranstaltungsprogramm zum 112-Jährigen mit einer Kranzniederlegung, einem Gottesdienst und einem Festkommers zu Ende.

Nach einem Gruppenfoto zogen die Rot-Kreuz-Mitglieder im Gedenken an den Gründer Max Förster zu dessen Grab auf dem Friedhof und legten dort bei musikalischer Umrahmung durch die Bauernkapelle Münchenreuth ein Blumenkreuz nieder. Beim Gedenkgottesdienst in der Basilika würdigte Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl besonders die ehrenamtliche Hilfsbereitschaft der Frauen und Männer mit dem roten Kreuz. Mit Daniel Schenkl stellte das BRK sogar den Organisten.

Eine voll besetzte Klosteraula bildete dann den festlichen Rahmen für den Festkommers mit zahlreichen Ehrungen. Bereitschaftsleiter Helmut Zeitler hieß dazu neben dem BRK-Bezirksvorsitzenden Hans Rampf und dem Kreisvorsitzenden Franz Stahl auch zahlreiche Ehrengäste aus der Kommunalpolitik und von anderen Rotkreuz-Gemeinschaften willkommen. Auch viele Vereine und Institutionen aus dem Gemeindegebiet Waldsassen hatten Abordnungen entsandt. Für die musikalische Umrahmung sorgte das 1. Akkordeonorchester Waldsassen.

Probleme der Gesellschaft

In einer von allen Seiten gelobten Rede stellte Jugendrotkreuzleiter Florian Müller Sinn und Zweck der erfolgreichen Arbeit im Jugendrotkreuz (JRK) Waldsassen vor und sprach dabei auch manche Probleme der heutigen Gesellschaft an. Eine immer wichtigere Work-Life-Balance und die sinkende Bereitschaft zur Übernahme eines Ehrenamtes seien in der heutigen Zeit festzustellen. Mit einer Bilderschau und entsprechenden Erläuterungen zeigte Helmut Zeitler in einem historischen Rückblick noch einmal wesentliche Stationen in der Geschichte des Waldsassener BRK auf.

BRK-Bezirksvorsitzender Hans Rampf stellte die sehr gute Entwicklung des BRK in Waldsassen heraus. "Hinter jedem Aktiven oder Ehrenamtler steht eine Familie – und auch diese muss erwähnt werden", betonte Rampf. Besonders die erfolgreiche Arbeit im Jugendrotkreuz Waldsassen sei bemerkenswert. Auch BRK-Kreisvorsitzender Franz Stahl hob hervor, dass das Rote Kreuz in Waldsassen sehr gut aufgestellt sei. Das habe auch der Aktionstag im Juni gezeigt. "Die Vielfältigkeit ist eine unserer Stärken. Jedoch ist es beängstigend, wenn Menschen, die anderen helfen wollen, bespuckt und angegriffen werden", bedauerte Stahl. Einen Dank richtete Stahl an Bereitschaftsleiter Helmut Zeitler. "Wenn man beim BRK ist, braucht man Mut, richtig Mut, Helmut", so der BRK-Kreisvorsitzende.

Jugend im Ehrenamt stabiler

Bürgermeister Bernd Sommer, der auch für den verhinderten Landrat Roland Grillmeier sprach, wies darauf hin, dass die Stadt vieles gemeinsam mit dem BRK mache, wie zum Beispiel das Sponsoring der Helfer vor Ort (HvO). Überzeugt zeigte er sich davon, dass die Jugend im Ehrenamt stabiler und leistungsfähiger sei. Sommer versprach: "Wenn wir gebraucht werden, unterstützen wir."

Die seit fast 30 Jahren bestehende Partnerschaft mit dem BRK Osterhofen würdigte dessen Leiterin Katharina Fröhler. "Wir sind eine Familie und haben auch schon eine gemeinsame Ehe hervorgebracht", erklärte Fröhler und sagte, dass sie sich auf eine weitere gute Kameradschaftspflege freue.

In einem umfangreichen Ehrungsblock wurden zahlreiche Mitglieder der BRK-Bereitschaft und des Jugendrotkreuzes für insgesamt 770 Jahre Zugehörigkeit ausgezeichnet. Die BRK-Ehrenplakette in Silber erhielten Johannes Fortelny und Christian Rosner. Das BRK-Ehrenzeichen der Bereitschaften in Bronze ging an Silvia Riedl, Brigitte Kirschbaum, Ursula Müller, Karin Dotzauer, Nicole Schmid, Phil Wolfrum, Christian Strobel, Thomas Salomon, Jürgen Maske, Konstantin Illmann, Magnus Zimmermann und Verena Völkl.

Mit dem BRK-Ehrenzeichen der Bereitschaft in Silber wurden Doralinde Sirtl und Stefan Salomon gewürdigt. Die BRK-Ehrenplakette in Gold wurde an Josef Chrobok und Dr. Wolfgang Fortelny verliehen. Das BRK-Ehrenzeichen für Ausbilder in Bronze ging an Daniel Schenkl, die BRK-Ehrennadel in Silber für besondere Verdienste bekamen Viktoria Seiler und Jakob Meyer. Die BRK-Ehrennadel in Gold für außergewöhnliche Verdienste wurde Wolfgang Rosner und Rita Süß verliehen.

Jahresspangen gingen an Jürgen Maske, Jakob Meyer, Verena Völkl und Phil Wolfrum (jeweils fünf Jahre Mitgliedschaft), Christine Riedl, Konstantin Illmann und Nicole Schmid (jeweils zehn Jahre), Daniel Schenkl, Christian Rosner und Mathias Rebl (jeweils 20 Jahre), Karin Dotzauer (25 Jahre), Stefan Salomon und Thomas Salomon (jeweils 30 Jahre), Hanne Chrobok und Dr. Wolfgang Fortelny (jeweils 35 Jahre). Die Ehrennadel in Gold und die Jahresspange für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Erika Heindl, Wolfgang Rosner und Helmut Zeitler, die Jahresspange für 45 Jahre Mitgliedschaft ging an Rita Süß.

Das Jugendrotkreuz zeichnete Ramona Stingl, Leona Schedl und Lucio Fortelny für fünfjährige Mitgliedschaft aus, Fabian Forster, Patricia Rögner, Gloria Riedl und Florian Müller für zehn Jahre Mitgliedschaft. Das JRK-Ehrenzeichen in Bronze für Mitglieder anderer Gemeinschaften erhielt Rita Süß. Gewürdigt wurden zudem Florian Müller (JRK-Ehrenzeichen in Bronze und zehn Jahre Mitgliedschaft), Christian Rosner (JRK-Ehrenzeichen in Bronze und 20 Jahre Mitgliedschaft), Stefan Salomon und Thomas Salomon (JRK-Ehrenzeichen in Silber und 30 Jahre Mitgliedschaft) sowie Helmut Zeitler (JRK-Ehrenzeichen in Gold und 40 Jahre Mitgliedschaft). Die Josef-Scherbl-Gedächtnisurkunde erhielt Katharina Fröhler (Osterhofen) für besondere Verdienste um die BRK-Partnerschaft zwischen Waldsassen und Osterhofen

Gute Zusammenarbeit

Im Namen der Geehrten ergriff Dr. Wolfgang Fortelny auch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Feuerwehr Waldsassen das Wort und betonte dabei unter anderem die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit der beiden Hilfsorganisationen. Zur Rede von Florian Müller meinte er: "Deine Rede kommt aus dem Herzen und nicht aus der KI (künstlichen Intelligenz)."

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Waldsassen31.10.2023
 
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