Stundenlang kontrollierten die Beamten am Mittwoch an der B 299 an der Turnhalle Waldsassen und an der B 15 auf Höhe der Abzweigung Großensterz Autofahrer. Insgesamt 14 Anzeigen ergaben sich aus der "offensiven Schleierfahndung" von rund 150 Fahrzeugen, wie Dienststellenleiter Roland Heldwein danach mitteilt.
Sichergestellt wurden neben Böllern aus Tschechien oder Rauschgift auch unerlaubte Gegenstände, so der Beamte. Auch einige Vergehen nach dem Ausländergesetz und Fahren ohne Fahrerlaubnis deckten die Polizisten bei den Kontrollen auf. Das Ziel des Einsatzes, bei dem rund 30 Fahnder zu Gange waren, war es auch, "reisende Täter" fest zu machen, sagt der Dienststellenleiter.
An der B 15 waren dafür ein Zelt, zwei Beleuchtungsmasten und Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder, um den Verkehr sanft herunterzubremsen und ein gefahrloses Stoppen der Fahrzeuge zu gewährleisten, aufgestellt worden. Ein spektakulärer Fall, wie Anfang Dezember als 150 Kilo Böller aus Tschechien in einem Fahrzeug entdeckt worden waren, sei dabei eher die Ausnahme, versichert Heldwein. Damals habe es sich zudem um ein Hybrid-Fahrzeug gehandelt, weshalb sich Sprengstoffexperten um die Bergung der explosiven Ware gekümmert hätten. Dennoch warnt er vor Böllern aus Tschechien, die er als sehr gefährlich einstuft. Außerdem stelle die Einfuhr von Silvesterböllern aus Tschechien ein "Vergehen nach dem Sprengstoffgesetz" dar, betont der Beamte.
Die Auswahl der Fahrzeuge, so Heldwein, erfolge nach dem Zufallsprinzip. Jedoch gebe es auch gewisse Merkmale, "wie etwa die Art des Autos," die bei der Selektion eine Rolle spielen. Das erklärte ein Polizist, der mit Kelle in der Hand für das Herauswinken der Fahrzeuge zuständig war.
Stärkere Präsenz
Die Ermittlungen zu den Einbrüchen in die gewerblichen Anwesen habe die Kriminalpolizei Weiden übernommen, so der Dienststellenleiter. Nach den Tätern der versuchten Einbrüche fahndet die Polizeiinspektion Waldsassen. Es gebe nach den Kontrollen keinen "konkreten Verdacht", jedoch seien die Beamten verstärkt präsent, versicherte Heldwein. Er bittet die Bevölkerung, Hinweise zu verdächtig wirkenden Personen unter der Nummer 110 zu melden. Das ist 24 Stunden sieben Tage die Woche möglich.
Hinweise zu verdächtig wirkenden Personen bitte unter der Telefonnummer 110 melden. Das ist 24 Stunden sieben Tage die Woche möglich.
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