In den 70er und 80er Jahren war die Kultband "Quo Vadis" die alles bestimmende Musikband in der Klosterstadt. Aus diesem Kreis ging im April 1979 die "Quo Vadis Family" hervor - und in dieser "Family" entstand wiederum die Idee, sportlich etwas auf die Beine zu stellen. 13 begeisterte Kegler gründeten daher am 22. März 1980 den Sportkegelclub Bavaria, der später viele Erfolge feiern sollte. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Feier des 40-jährigen Bestehens mehrfach verschoben werden müssen. Doch nun wurde beim "Sprean" das "40 plus 2"-Jubiläum mit einem langen Festabend gebührend begangen.
Vorsitzender Peter Preisinger freute sich, eine große Anzahl von Mitgliedern antreffen zu können. Ein ganz besonderer Gruß galt den anwesenden Gründungsmitgliedern. Mit launigen Worten ging der Vorsitzende auf die vergangenen Jahrzehnte ein. Ideengeber für den Vereinsnamen sei einst Gerhard Bayer gewesen, der in Anlehnung an seinen Nachnamen den Begriff "Bavaria" ins Spiel gebracht habe. Und schon sei der Name des damals achten Kegelvereins in der Keglerhochburg Waldsassen gefunden gewesen. 1982 konnte der Club schon den ersten Aufstieg feiern. Viele weitere Meisterschaften und Pokalsiege folgten im Laufe der Jahre, aber auch so manche Abstiege.
Kugeln festgefroren
In seinem teils sehr lustigen und emotionsgeladenen Rückblick gab Preisinger auch so manche Anekdote zum Besten. So sei man einmal im Winter in Bärnau angetreten. Doch dort seien die Kugel festgefroren gewesen und man habe sie erst vom Boden lösen müssen.
Vor allem das Damenteam habe immer wieder mit Titeln und Meisterschaften geglänzt. "Jahrelang räumten sie einfach alles ab", betonte Preisinger. Im Einzel seien großartige Erfolge auf bayerischer und süddeutscher Ebene erreicht worden. 2011 wurde Claudia Roßkopf sensationell Vize-Europameisterin im Einzel. Auch die Herren hätten viele Titel einfahren können, jedoch bei Weitem nicht so viele wie die Damen.
Meilenstein im Jahr 2018
Preisinger erinnerte auch die "legendären Kegler-Bälle" und die "berüchtigten Vereinsausflüge". Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des SKC Bavaria sei der 28. September 2018 gewesen. An diesem Tag erfolgte auf Anregung von SKC Fortuna der Zusammenschluss beider Kegelvereine, seitdem heißt der Verein SKC Bavaria Fortuna Waldsassen. Preisinger sprach von einer zukunftsweisenden Entscheidung beider Vereine, zumal der Zusammenhalt und die Harmonie hervorragend seien. Peter Preisinger bedauerte aber auch, dass Personal fehle: "Aktuell haben wir sehr viele Anfeuerer und Fans, jedoch zu wenig aktive Kegler." Preisinger bat weiterhin um Zusammenhalt und beendete seine mit viel Applaus bedachte Rede mit dem dreifachen lautstarken Ruf "Gut Holz". Ein anschließender Bilderrückblick sorgte bei den Gästen noch für Erheiterung und so manchen "Aha-Effekt".
Dritter Bürgermeister Markus Scharnagl fand in seinem Grußwort viel Lob für die "Keglerfreunde", die aus dem sportlichen und gesellschaftlichen Leben der Stadt nicht wegzudenken seien. Die Fusion im Jahr 2018 bezeichnete er als einen wichtigen und richtigen Schritt, um die Vereine am Leben zu erhalten. Der SKC Bavaria Fortuna könne stolz auf die vergangenen Jahrzehnte zurückblicken, so Scharnagl.
Zahlreiche Ehrungen
Zu den Höhepunkten des Jubiläumsabends gehörten die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Besonders gewürdigt wurden die Gründungsmitglieder Agnes und Gerhard Bayer, Renate und Karl-Heinz Friedrich, Maria und Siegfried Härtl, Andrea und Peter Preisinger, Beatrix und Reinhard Rustler, Axel Spachtholz und Siegmund Hofmann. Für jeweils 40 Jahre Treue zum Verein wurden Marianne Patz, Hermann Birner und Anna Friedrich ausgezeichnet. Für 30 Jahre Vereinstreue geehrt wurden Stefan Boll, Klaus Burger, Stefanie Dittrich. Klaus und Monika Grötsch, Konrad Härtl, Bernhard Lux, Bettina Lux, Bettina Maierhöfer, Lothar Meyer, Harald Neumann, Klaus-Peter Ramisch, Max Rosner, Anna Rustler, Klaus Schnurrer, Doris Schreiber, Udo Spandel, Ludwig Spreitzer, Cordula Thoma und Gerhard Wick.
Für jeweils 20 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden Erich Burger, Michaela Ebert, Alexander Eckert, Lisa Grillmeier, Klaus Kastl, Andreas Koch, Sebastian Koch, Sebastian Lindner, Amalie Lutz, Johanna Lutz, Lorenz Rosner, Brigitte Schnurrer, Erwin Thoma, Angelika und Matthias Wolfsegger, Tim Wolfsegger und Alexander Wurm. Außerdem wurden noch 23 Personen für jeweils zehnjährige Mitgliedschaft geehrt.
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