In einem Wohncontainer, der von der Stadt Waldsassen in der Klärwerkstraße für obdachlose Personen zur Verfügung gestellt wird, hat es in der Nacht auf Samstag gebrannt. Dies teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Beamten haben einen 44-jährigen Bewohner, der dort kurzfristig untergebracht war, vorläufig festgenommen. Gegen ihn besteht der dringende Tatverdacht der vorsätzlichen Brandstiftung.
Der 44-Jährige war offenbar im Laufe des frühen Freitagabends mit seinem Vater im gemeinsamen Anwesen in Streit geraten. Nachdem Polizisten den Streit geschlichtet hatten, verließ der Tatverdächtigte zunächst die Wohnung und wurde vorübergehend in dem Wohncontainer untergebracht, wie Polizeihauptkommissar Daniel Ulrich in seinem Bericht schreibt. Gegen Mitternacht sorgte der Mann für einen erneuten Polizeieinsatz. In der Egerer Straße soll er einen Kanaldeckel von der Fahrbahn ausgehoben und auf dem Fahrstreifen abgelegt haben. Ein Autofahrer erkannte die Situation zu spät und fuhr über den Kanaldeckel.
Der 44-Jährige wurde zur Polizeiinspektion gebracht. Dort leistete der Mann erheblichen körperlichen Widerstand gegen die Beamten, sprach zahlreiche Bedrohungen, Beleidigungen aus und beschädigte das Mobiliar auf der Polizeidienststelle. Der Mann, der sich laut Ulrich offenbar „in einem psychischen Ausnahmezustand befand“, wurde vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.
Wie sich bei der nachträglichen Überprüfung des Wohncontainers durch die Einsatzkräfte herausstellte, wurde im Innenraum des Containers offenbar mehrfach versucht, Feuer zu legen. Die Feuerwehr Waldsassen rückte an. Der Schaden an dem erst neu angeschafften Ein-Zimmer-Wohncontainer beträgt rund 10 000 Euro. Weitere Personen wurden durch den Brand nicht gefährdet. Die Polizeiinspektion Waldsassen hat strafrechtliche Ermittlungen wegen Brandstiftung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Bedrohung/Beleidigung eingeleitet.
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