Gerhard Rozanowske gehört zu den besten Radrennfahrern in der Seniorenklasse: Zum wiederholten Mal trat der Waldsassener bei der Weltmeisterschaft und beim Weltpokal in St.Johann in Tirol an. Mit Pokalen, einer Bronzemedaille und dem Champions-Trikot kehrte er von dort zurück.
Sein persönlich gestecktes Ziel, bei der Weltmeisterschaft einmal auf dem Stockerl zu stehen, ging in diesem Jahr mit dem dritten Platz beim Straßenrennen in Erfüllung. Doch er erreichte noch viel mehr: Den World-Cup-Sprint gewann der Waldsassener sogar und sicherte sich Pokal und das Champion- Trikot.
Beim 51.Radweltpokal im Straßen- und Einzelzeitfahren in St.Johann gingen über 3500 Sportler aus über 50 Nationen an den Start und kämpften in rund 50 Einzelwettbewerben um Pokale und Medaillen. In der ersten Wochenhälfte standen die Rennen um den Weltpokal an, in der zweiten die um die Weltmeistertitel. Es war für den inzwischen 80-Jährigen Waldsassener Rennradsportler die 29. Teilnahme an den beiden Wettbewerben und wiederum hat sich sein hartes Trainingspensum im Kampf um vordere Platzierungen ausgezahlt: Rund 12 000 Kilometer legt Gerhard Rozanowske pro Jahr auf dem Rad zurück.
Der 40 Kilometer lange Rundkurs, der je nach Altersklasse ein- bis dreimal bewältigt werden muss, verlangte den Sportlern alles ab. "Das ist wahrlich keine 08/15-Strecke wie vielleicht manche meinen. Sie umfasste zwei Berganstiege mit zehn Prozent Steigung auf 2,5 Kilometer Länge", betont Rozanowske und sagt dabei auch, dass "nur die Besten hier eine Chance auf einen Platz auf dem Stockerl haben". Keiner der Starter gebe hier so leicht auf.
Beim Welt-Cup-Straßenrennen verpasste der 80-Jährige mit dem vierten Platz knapp das Podium. Beim Welt-Cup-Sprintrennen lief es für den Klosterstädter Radsportler dagegen optimal. Er sprintete auf den schon lange ersehnten ersten Platz. Als letzte Disziplin folgte dann die Weltmeisterschaft im Straßenrennen. Dort landete er nach einem harten und kräftezehrenden Wettrennen und rasantem Endspurt auf dem Bronzeplatz. Gerhard Rozanowske wurden bei der Siegerehrung die Augen feucht, als die deutsche Flagge hochgezogen wurde und er einen großen Pokal und die Medaille überreicht bekam. Fast 40 Teilnehmer waren in seiner Altersklasse (ab 80 Jahre) an den Start gegangen.
Unter den ersten Gratulanten war Ehefrau Liane, die ihn mit zur WM begleitet hatte. Daheim war am nächsten Tag Bürgermeister Bernd Sommer der erste Gratulant. Am Nachmittag kam dann auch der Freundeskreis des Radsportclubs Marktredwitz mit Vorsitzendem Rainer Luda an der Spitze angeradelt, um dem Weltchampion zu gratulieren. Mit Familie, Freunden und Nachbarn feierte der Waldsassener bei einer Grillparty dieses Ereignis.
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