"Wir haben ein interessantes Jahr vor uns", sagt Bürgermeister Bernd Sommer über die vielen geplanten Projekte im Stadtgebiet in den nächsten Monaten. Dabei freut sich der Bürgermeister, dass der städtische Haushalt dieses Jahr auch ohne Stabilisierungshilfe ohne Netto-Neuverschuldung auskommt.
"In den vergangenen Jahren gab es einen Sturzflug nach unten, jetzt folgt ein Seitschritt", schildert Sommer die Entwicklung beim Schuldenstand. Dies, so Sommer, sei schon beachtlich. Auch unter dem Aspekt, dass alle geplanten Baumaßnahmen finanziert seien - auch solche, die vergangenes Jahr nicht ausgeführt worden sind.
Wohnungen und Loft
Das Anwesen Mühlbachgasse 9 ist seit einigen Monaten verhüllt: Aktionskünstler Christo sei daran aber nicht beteiligt, so Bernd Sommer augenzwinkernd - eher schon Stadtbaumeister Hubert Siller und seine Leute. Parallel dazu soll das Anwesen Brauhausstraße 2 in Angriff genommen werden. Wie es heißt, soll die Sanierung beider Gebäude im Eigentum der Stadt gemeinsam ausgeschrieben werden.
An der Mühlbachgasse werden in einem künftigen "Boarding-House" zwei Appartements entstehen, die für mehrere Wochen an Gäste vermietet werden. Im Pöllinger-Anwesen geplant sind vier Wohnungen, unter anderem ein attraktives Loft. Daneben soll auf der Fläche, wo früher das städtische Wohnhaus Mühlbachgasse 1 stand, ein Parkplatz angelegt werden. "14 könnten wir unterbringen", so der Bürgermeister kürzlich im Gespräch mit Oberpfalz-Medien über die Anzahl der Stellflächen. Aktuelle Planungen gehen aber von weniger Parkplätzen aus.
Versteckte Autos
Der Bereich soll "nicht einfach mit Blech zugeparkt werden", wie Sommer erklärt: Deshalb ist Architekt Kuchenreuther aus Marktredwitz mit den Planungen beauftragt worden, der inzwischen vier Varianten vorgelegt hat - unter anderem eine mit einem Parkdeck für eine zweite Ebene mit Stellplätzen. Nach Informationen von Oberpfalz-Medien ist diese Variante aber inzwischen verworfen worden: Denn die erhöht abgestellten Fahrzeuge würden die Blickachse zu den historischen Gebäuden in der Umgebung stören. Auf der Parkfläche nur auf einer Ebene ließen sich die Autos eher "verstecken", wie es heißt. Außerdem wären bei der Version mit dem Parkdeck mehr Verkehrsflächen nötig. Bis 2020, so Bürgermeister Sommer, sollen auch die Außenanlagen des Kloster-Mühlenviertels fertiggestellt sein; diesen müsse derselbe Anspruch auf Wertigkeit zugestanden werden wie bei den Gebäuden.
Immer wieder sonntags
"Dort unten wird extrem viel passieren", so Sommer über die künftigen Veränderungen in der Brauhausstraße. Neben privaten Vorhaben muss die Fahrbahn erneuert werden, außerdem die Klostermauer. Dies alles solle planerisch noch dieses Jahr auf den Weg gebracht werden. "Das ist der Beweis, dass frühere Konzepte nicht in der Schublade verschwinden", verweist Bernd Sommer auf den Stapel von Akten, Geheften und Unterlagen auf der Fensterbank in seinem neuen Büro: Es handelt sich um frühere Planungen im Zusammenhang mit der Parksituation. Aktuell seien Angebot und Bedarf an Flächen ermittelt worden. Besondere Anforderungen seien wohl nur in Ausnahmefällen erforderlich, so Sommer - etwa vor Konzerten in der Basilika. Ohne Parkplatz-Einweiser werde es dann künftig wohl nicht funktionieren. Unabhängig davon, so Sommer, werde der Parksheriff "immer wieder auch sonntags" im Innenstadtbereich unterwegs sein.
Für den Steg keine Enteignungen
Fest geplant ist der Steg von der Karolinenstraße in Richtung Umweltstation über die Wondrebaue. Doch das Projekt ist erst einmal aufgeschoben. Vor der Umsetzung müssen noch Maßnahmen für den Hochwasserschutz in die Planung mit eingearbeitet werden. Bürgermeister Bernd Sommer weist aber unmissverständlich darauf hin, dass diese nur zusammen mit den Anwohnern realisiert werden können. Sommer unterstreicht dabei auch, dass Anwohner Flächen für die Steglösung zur Verfügung stellen sollten. „Wenn die das ablehnen und nicht wollen, dann lassen wir es halt“, so der Rathauschef und fügt hinzu: „Es wird keine Enteignungen geben.“ Niemand solle sich dann aber nach einem Hochwasser über Beeinträchtigungen und Schäden beschweren und nach Maßnahmen rufen. Denn Fördermittel für solche Projekte stünden nicht unbegrenzt zur Verfügung.
Bürgermeister Bernd Sommer verweist im Gespräch mit dem NT auch auf den Ankauf von Grundstücken für neue Wohngebieten; auch als Tauschflächen sei Grund erworben worden. Auch Immobilien im Stadtgebiet werde die Stadt ankaufen.


















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