In einer Pressemitteilung hatte die Ikom Stiftland über ihre Arbeit im Tourismus berichtet - auch darüber, dass diese von Waldsassen aus koordiniert wird. "Schade war die Reaktion aus Tirschenreuth", so Bernd Sommer. Im dortigen Rathaus habe man in dem im NT veröffentlichten Bericht herauslesen wollen, die Stadt Waldsassen übernehme die Tourismus-Arbeit auch für Tirschenreuth. "Das ist Käse", so Sommer und ergänzte: "Entschuldigung, ich kann's nicht anders formulieren."
Jeder für sich eigenständig
Natürlich sei jeder frei und selbst verantwortlich für den Tourismus seiner Stadt, stellte Sommer klar. Aber die Dachorganisation und die gemeinsame Arbeit in der Ferienregion Stiftland erledige die Ikom Stiftland, speziell Belinda Hoyer in der Stadtverwaltung in Waldsassen. "Wenn man sieht, was da geleistet wird, dann muss man halt einfach mal die Größe haben und sagen: Das ist eine tolle Leistung - ohne gleich zu interpretieren, dass wir uns in kommunale Angelegenheiten einmischen wollen." Als inkompetent lasse man sich nicht bezeichnen, so Sommer über den Vorwurf aus dem Tirschenreuther Rathaus. "Ich glaube, in diesem Bereich sind wir mit hoher Kompetenz unterwegs."
Gute Zusammenarbeit
Für die CSU-Fraktion erklärte Karlheinz Hoyer: "Hier wird gut zusammengearbeitet." Der Tourismus sei ein wichtiges Standbein in der Region und eine Gemeinschaftsaufgabe im Landkreis. Monika Gerl (SPD) nahm zufrieden zur Kenntnis, dass das Angebot angenommen wird. "Sonst hätte die touristische Arbeit ja keinen Sinn." Bernhard Lux (Freie Wähler) freute sich darüber, dass beim Tourismus "das Kirchturmdenken in den meisten Gemeinden vorbei ist und dass wir die Vermarktung als Region betreiben".
Dass Waldsassen bei der Organisation unter dem Dach der Ikom Stiftland federführend sei, liege wohl auch daran, "dass wir gute Kräfte haben", erklärte Lux.
Anlass für die Diskussion im Stadtrat war der Bericht über den Tourismus in Waldsassen. Die Entwicklung im Jahr 2018 mit detaillierten Zahlen lag dem Stadtrat zur Kenntnis vor. Die Übernachtungszahlen sanken gegenüber 2017 um 2,12 Prozent auf 57.332 im Jahr. Die Anzahl der Gäste ist dagegen geringfügig um 0,11 Prozent auf 19.545 gestiegen. Die Verweildauer im Jahr 2018 blieb fast unverändert bei 2,93 Tagen. Die Auslastung der Unterkünfte lag im Landesdurchschnitt bei 37,49 Prozent, wie es in der Ausarbeitung der Tourist-Info heißt. Den Mitarbeiterinnen unter Leitung von Beatrix Rustler dankte Bürgermeister Sommer ausdrücklich für die Arbeit. Die Tourist-Info – inzwischen umgezogen vom Johannisplatz ins sanierte Rathaus – habe sich im neuen Domizil etabliert – "dort, wo die Hauptattraktionen Basilika und Kloster sind", wie Sommer sagte. Zur Anfrage von Ferdinand Sperber zur Beschilderung der Tourist-Info erklärte Sommer: "Die schauen über den Platz, drehen sich einmal um und sehen dann das ,i'", so der Bürgermeister über die rote Hinweistafel mit weißem Symbol.
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