Waldsassen
06.08.2019 - 14:24 Uhr

Brennnesselchips aus dem Wildniskocher

Handy-Sammelaktion, Naturkosmetik, Selbstversorgung und Klima-Kaffee-Kränzchen: Das sind nur einzelne Themen auf der Agenda der „Perlentaucher“. Johanna Härtl, Leiterin der Umweltstation Waldsassen, zieht Bilanz.

Die "Perlentaucher", im Bild zusammen mit Johanna Härtl (hinten rechts) ziehen am Ende des Projektsjahres eine erfreuliche Bilanz ihrer Arbeit. Bild: exb
Die "Perlentaucher", im Bild zusammen mit Johanna Härtl (hinten rechts) ziehen am Ende des Projektsjahres eine erfreuliche Bilanz ihrer Arbeit.

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft begleiteten alle Nachmittage in den vergangenen Monaten mit einer Kamera. Für den letzten Termin hatte Johanna Härtl eine Abschlusspräsentation zusammengestellt. Dabei duften die Schülerinnen der Mädchenrealschule noch einmal Revue passieren lassen, welche Aktionen sie im Rahmen des Projekts "Zero Waste - Wie wir es schaffen ohne Müll zu leben" gemeinsam durchgeführt haben.

Kleidertausch

Über 17 Termine verteilt, stellten die Schülerinnen selbst Lippenpflegestifte her, gestalteten Stofftaschen oder organisierten eine Kleidertauschparty: Dabei brachten die Mädchen Kleidung wie T-Shirts, Hosen und Röcke mit, um diese dann untereinander tauschen zu können. Funktioniert eigentlich das Einkaufen ohne Plastik? Dieser Frage gingen die "Perlentaucher" im Bioladen von Stella Siller auf die Spur. "Bei manchen Produkten sah die Verpackung auf den ersten Blick wie Plastik aus, ist jedoch aus nachwachsenden Rohstoffen wie Maisstärke hergestellt worden", heißt es dazu in der Pressemitteilung von Johanna Härtl. Für plastikfreies Einkaufen verwendeten die Mädchen selbst kreierte Fairtrade-Stofftaschen.

Ölauszug aus Kräutern

In den Sommermonaten widmete sich die Gruppe laut Mitteilung dem Thema Selbstversorgung aus dem eigenen Garten. Dazu gehörten das Ansäen von Gemüse und das Pflegen der Beete, aber auch das Kennenlernen von vermeintlichem Unkraut wie Brennnessel, aus der Mädchen Brennnesselchips über einen Wildniskocher ausbackten.

Um für das nächste Projektjahr gerüstet zu sein, sammelte die Gruppe Blüten und Kräuter wie Rotklee, Gänseblümchen oder Rosenblätter, um damit einen Ölauszug herstellen zu können, der wiederum für die Salben und Lippenpflegestifte benötigt wird. Um auch die Besucher des Kloster- und Naturerlebnisgartens auf die Aktionen rund um abfallfreies Leben aufmerksam zu machen, ließ man Fotos auf Leinwand drucken, die jetzt den Eingang des Gartenschulhauses bereichern. Die Schülerinnen fungieren so gleichzeitig als Multiplikatoren.

 
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