Kinder der vierten Klassen an der Markgraf-Diepold-Schule widmen sich inzwischen intensiver als üblich der Kunst. Die 46 Buben und Mädchen der Klassen 4a und 4b durften zweimal pro Woche jeweils für zwei Stunden wie echte Künstler malen. Sollte das nicht auf Anhieb funktionieren, führte den Malpinsel eine Profihand zur Unterstützung: Ikonenmaler Tom Brankovic aus Plößberg leitete den etwas anderen Kunstunterricht in beiden Klassen. Ihm zur Seite standen die Lehrkräfte Birgitta Hösl (4b) und Achim Neubauer (4a). Der Malunterricht mit einem Meister geht aus einer Kooperation der Grundschule mit dem Verein Kunsthaus Waldsassen hervor und ist das erste, gemeinsame Projekt.
Karin Gleißner findet's klasse, nachdem der Kunstunterricht in Grundschulen aus Zeitmangel immer ein wenig vernachlässigt werden müsse. Die Schulleiterin legt viel Wert darauf, auch die kreative Seite ihrer Schüler zu wecken und ist sehr aufgeschlossen für dieses Projekt. Die Buben und Mädchen waren sofort mit Begeisterung bei der Sache. Als sie hörten, es ginge darum, eine Wiese für die Biene inklusive Biene zu malen, machten sie sich mit Feuereifer an die Arbeit. Hintergrund des Motivs sei der Umweltschutzgedanke, erklärte Brankovic. Die Rettung der Bienen sei ein gegenwärtig großes Thema und werde sicherlich auch in den Familien diskutiert.
Schmunzelnd berichten die Lehrer, mit welchem Eifer die Projektarbeit bei den Kindern eingeschlagen habe. Als am Montag kurzfristig der angekündigte Malunterricht ausfallen musste, seien sie total enttäuscht gewesen, erzählt Lehrer Achim Neubauer. Dafür ging es am vor den Pfingstferien zügig weiter, so dass die Vorentwürfe bereits fertig wurden.
7,77 Euro für ein Kunstwerk
An einem weiteren Vormittag werden die Schüler ihre Arbeiten auf kleine Leinwände übertragen, die dann bei der Gemeinschaftsausstellung des Vereins Kunsthaus Waldsassen am 29. Juni im Kunsthaus ausgestellt werden. Kinder und Eltern dürfen an der Vernissage am Abend teilnehmen, was eine weitere schöne Aufregung für die Nachwuchskünstler sein wird. Beide Klassen haben auf Anregung des Künstlers und ihrer Lehrer beschlossen, ihre Werke für einen guten Zweck zum Preis von 7,77 Euro pro Bild zu verkaufen.




















 
 
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