Mit einem Festakt in der Klosteraula Waldsassen feierte der Diözesan-Caritasverband Regensburg seinen 100. Geburtstag. Waldsassens Stadtpfarrer Thomas Vogl freute sich, dass der Caritas-Diözesanverband sein Jubiläum in den einzelnen Dekanaten begeht. In der Caritas, so der Pfarrer, werde ein wertvoller und wichtiger Dienst für unsere Gesellschaft geleistet. Stellvertretender Landrat Alfred Scheidler dankte dem Wohlfahrtsverband für seinen Einsatz. Zudem überreichte er einen 500-Euro-Scheck.
Kreis-Geschäftsführer Martin Kneidl verglich die Caritas mit einer große Familie: „Was macht ein Kind, wenn es Rat braucht? Es frägt seine Mama. Wenn wir Rat brauchen, fragen wir beim Diözesanverband nach.“ Trotz ihrer 100 Jahre sei die Caritas nach wie vor agil und sehr fit. Die Caritas helfe unbürokratisch und schnell, bestes Beispiel dafür sei die Ukraine-Hilfe. Kneidls Dank galt allen, die sich haupt- und ehrenamtlich einbringen.
Wichtiger Teil der Kirche
In seiner Festansprache ging Diakon Michael Weißmann, Direktor des Diözesan-Caritasverbandes Regensburg, auf das Motto des Jubiläumsjahres „Zukunft denken – Mitmenschlichkeit leben“ ein. Die Caritas, übrigens der Größte der sechs Wohlfahrtsverbände in Deutschland, sei der soziale Arm der Kirche. Die Caritas sei ein sehr wichtiger Teil der Kirche, sie führe Jesu Auftrag aus. Die Mitarbeiter würden die Menschen mit Liebe und Achtung begegnen. Weißmann verwies darauf, dass alleine in der Diözese Regensburg im vergangenen Jahr 350000 Menschen von der Caritas unterstützt worden seien.
Weißmann stellte die verschiedenen Teilbereich der Caritas vor. "Unsere Arbeit ist schön: Es findet eine Begegnung von Mensch zu Mensch statt“, stellte der Redner fest. Nur gemeinsam und mit starken regionalen Strukturen könne dies alles geleistet werden, dies gelte auch für die Zukunft. Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit seien die Tugenden der Caritas.
Nachbarschaftshilfe als Beispiel
Im Dekanat Tirschenreuth-Wunsiedel, so Christoph Braun von der Gemeindecaritas, gebe es 29 Pfarreien mit rund 80000 Katholiken, „und in jeder Pfarrei wird Caritas gelebt“. Stellvertretend dafür nannte er die Nachbarschaftshilfe, die er am Beispiel Erbendorf ausführlich darstellte.
Als Höhepunkt des Abends folgten die Ehrungen langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter. Aus der Pfarrei Tirschenreuth wurden Olga Luft (25 Jahre), Josef Klinger und Barbara Männer (jeweils 20 Jahre) und Bärbel Kunz (10 Jahre) geehrt. Aus Bärnau wurden Angela Schmid und Cornelia Wagner, aus Hohenthan Alois Franz, Eveline Schuller und Johann Ziegler jun., aus Konnersreuth Gerlinde Haberkorn, Maria Sölch, Marianne Dietz, Lucia Weiß, Silke Venzl, Maria Köhler, Doris Härtl und Richard Härtl ausgezeichnet. Weitere Ehrungen gab es für Mitglieder aus der Pfarrei Wunsiedel, von denen jedoch keiner anwesend war.
Vor dem Festakt war in der Basilika noch ein Festgottesdienst, den Domkapitular Michael Dreßel, ein gebürtiger Pechbrunner, zelebrierte. Mit am Altar standen Dekan Dr. Thomas Vogl und Regionaldekan Georg Flierl. Gesanglich wurde der Gottesdienst vom Basilikachor eindrucksvoll umrahmt.
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