Martin Rosner kommt aus der Sakristei mit einer Kiste voller Maiskolben. Er stellt sie auf die Stufen vor dem Altar, wo Maria Sagstetter die Kolben herausnimmt und zwischen Kürbissen, Weizenähren und Früchten drapiert.
Mesner Kurt Fürst sucht inzwischen einen Korb, der die richtige Größe hat, um darin das Erntedankbrot, das wie immer die Bäckerei Rosner gestiftet hat, passgenau zu platzieren.
"Für die Feld- und Gartenfrüchte, die wir zum Herrichten des Erntedank-Altars brauchen, sind wir immer auch auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen", erzählen die drei Akteure. In dem Zusammenhang dankt Mesner Kurt Fürst allen voran Hildegard Grillmeier aus Kondrau, die von allem was ihre eigenen Felder hergegeben haben, einen kleinen Teil für den Erntedankaltar abgezwackt hat.
Kürbiswettbewerb
Die Schüler der Grundschule haben auch in diesem Jahr wieder einen Kürbiswettbewerb veranstaltet. Die zwei schönsten Exemplare zieren jetzt ebenfalls den Erntedankaltar. Maria Sagstetter, die selbst einen großen Garten mit Kräutern und Blumen unterhält, hat ebenfalls einiges daraus zum Schmücken mitgebracht. Das große Wagenrad, das quasi den Mittelpunkt bildet, hat Martin Rosner als Leihgabe beigesteuert. Als Mesner Kurt Fürst am Freitagmorgen feststellte, dass Mais fehlte, fuhr er kurzerhand mit dem Auto los. In Pfaffenreuth wurde er fündig. Ein Landwirt war gerade auf seinem Maisfeld unterwegs und sagte zu Fürst, "nimm dir, was du brauchst." Der Bauer hat ihn dann gleich noch mit Weinreben versorgt. Schon Mitte der Woche trudelten die Spenden ein und wurden in der Kühltruhe im Ministrantenheim zwischengelagert, um die Frische zu erhalten.
Vier Stunden
Rund vier Stunden, inklusive Feinjustierung, waren die drei Helfer damit beschäftigt, den Erntedank-Altar herzurichten, der diesmal nicht beim Geschändeten Heiland in die Höhe ragt, sondern den Altar in voller Breite schmückt.
Am Sonntag um 9.30 Uhr findet der Erntedank-Gottesdienst statt, den auch die Kinder der beiden Kindergärten mitgestalten. Auch sie werden noch einige Gaben mitbringen und vor dem Altar platzieren.
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