Im Artikel „Als der Zeppelin über Waldsassen flog“ wird auf einen Beitrag in der einstigen „Grenzzeitung“ verwiesen. Letzterer zeigte die Begeisterung über das Ereignis am 28. September 1930 auf und erwähnte auch „drollige Zwischenfälle“. „So ein drolliger Zwischenfall ereignete sich auch in dem kleinen Dorf, dessen Name im Artikel genannt wird“, teilte dazu Hans Riedl mit.
„Mir wurde die Geschichte schon in meiner Kindheit erzählt“, so Riedl. Er lebt als Ruhestandspfarrer in Kirchenlamitz und stammt aus Netzstahl bei Waldsassen. „Ich habe sie eigenartiger Weise nie vergessen“, sagt Riedl über eine Begebenheit , die sich der Überlieferung zufolge am 28. September 1930 um dreiviertel Zwölf ereignet hat. Demnach wollte sich eine Großfamilie nach dem Tischgebet gerade zum Mittagessen hinsetzen, als der Ruf „Der Zeppelin“ alle aufspringen und aus dem Haus hinauslaufen ließ. Nur einer blieb zurück: der junge Kleinknecht.
Als die Familie wieder zum Essen zurückkam, stand zwar die die Fleisch-Bratpfanne noch auf dem Tisch, aber es war kein Fleisch mehr drin. Der Überlieferung zufolge traf der Blick des Bauern den Kleinknecht, und der sagte ganz zufrieden: „Pfeiff’ af an Zeppelin. ’S Fleisch woar bessa“, zitiert Riedl den Dialog und erläutert zum besseren Verständnis, dass ein Kleinknecht damals nur das kleinste Stück Fleisch bekam, „manchmal gar keins“.
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