Waldsassen
12.05.2019 - 11:30 Uhr

Geschenke der Geschichte

Die besondere Bedeutung des Rathauses am Basilikaplatz in Waldsassen im Kontext mit Kloster und Basilika stellte Peter Brückner in seiner Ansprache heraus.

Architekt Peter Brückner bei seinem Ansprache mit dem Blick durchs Kamera-Display. Bild: tr
Architekt Peter Brückner bei seinem Ansprache mit dem Blick durchs Kamera-Display.

Die Bedeutung des Rathauses am Basilikaplatz im Kontext mit Kloster und Basilika stellte Peter Brückner heraus. Der Architekt griff den Ball von Alfred Scheidler auf, der zuvor die Bedeutung von nachhaltigem Bauen unterstrich. "Man muss preiswert bauen, es muss diesen Preis wert sein." Dies sei hier in jeder Hinsicht geschehen. "Das Rathaus lebt wieder". Es sei Baustelle gewesen und nicht mehr lebendiges Zentrum. Der Baustein Geschichte zusammen mit der mutigen Entscheidung zur grundlegenden Umgestaltung des Hauses sei das wichtigste Fundament für die Transformation dieses Gebäudes gewesen. Dabei verwies Brückner: Die Jahreszahlen 1874, 1905, 1972 und 2019 seien in den Sockeln aufgenommen. Sie erzählten vom Aufbau des Gebäudes im Herzen Waldsassens im Dialog mit dem Kloster, vom Teilumbau und dem Teilabriss mit dem Aufbau des zweiten Giebels und der Funktion als Schulgebäude. Es sei gemeinsames Ziel gewesen, dem Haus mit den besonderen Eingriffen ein zeitgemäßes Gesamtkonzept in einer klaren architektonischen Qualität zu geben. "Aus dem Alten und dem Neuen sollte eine Einheit entstehen, ein Raum für Arbeiten und Begegnung." Brückner unterstrich den Respekt vor der Bausubstanz und der Herausforderung das Umfeld wahrzunehmen und auch einzubinden. Andererseits solle der Charakter des Hauses erhalten bleiben und weiterentwickelt werden für das 21. Jahrhundert. Die beiden Treppen, die sich immer wieder treffen, seien ein klassisches Barockmuster. Über die Gestaltung der Büros habe es viele Diskussionen geben. Im Rathaussaal mit seiner Tradition seien plötzlich hölzerne Vorhänge entstanden, die vor allem der besseren Akustik dienten. Ein Geschenk der Geschichte im Dachgeschoss sei der kleine Sitzungssaal, der auch als Trauungszimmer genutzt wird. Die hohe Funktionalität des Gebäudes kombiniert mit Seele und Atmosphäre könne nur im Dialog entstehen.

 
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