Waldsassen
11.12.2023 - 12:08 Uhr

Glashütte Lamberts in Waldsassen startet in die Zukunft

Ein Traditionsbetrieb in Waldsassen macht mit erfreulichen Nachrichten auf sich aufmerksam: Die Glashütte Lamberts plant eine stolze Millioneninvestition. Die Pläne für den ersten Abschnitt bedeuten einen besonderen Knaller.

Die denkmalgeschützte Ofenhalle der Firma Lamberts in Waldsassen bleibt auch nach der Neukonzeption der Produktionsstätten zentraler Ort der Glasfertigung. Archivbild: Robert Christ/exb
Die denkmalgeschützte Ofenhalle der Firma Lamberts in Waldsassen bleibt auch nach der Neukonzeption der Produktionsstätten zentraler Ort der Glasfertigung.

Die Glashütte Lamberts in Waldsassen ist der weltweit einzige gewerblich tätige Betrieb, in dem Flachglas in alter handwerklicher Tradition gefertigt wird. Nun soll das Unternehmen mit einem einzigartigen architektonischen und künstlerischen Konzept auch touristischer Anziehungspunkt in der Region werden.

Rund 30 Millionen Euro

Aktuelle Kostenschätzungen für die Maßnahmen gingen von einer Gesamtinvestition von rund 30 Millionen Euro aus, erklärte Gesellschafter-Geschäftsführer Rainer Schmitt: Damit soll in den nächsten 10 bis 15 Jahren, wie es bei der Vorstellung der Pläne am Montag hieß, die Glashütte "neu sortiert" werden.

"Die Zukunft beginnt heute", so Schmitt in der Präsentation des Vorhabens. Mit dabei waren auch Geschäftsführer Christian Baierl und Prokurist Robert Christ. Bürgermeister Bernd Sommer freute sich über das Vorhaben, das mit Unterstützung von Städtebauförderungsmitteln finanziert werden soll. Architekt Peter Brückner vom Ingenieurbüro Brückner&Brückner in Tirschenreuth erläuterte Einzelheiten des Konzepts.

Entwurf von Gerhard Richter

Zentraler Ort der Glasfertigung bleibt die denkmalgeschützte Ofenhalle: Sie wird mit einem aus Lamberts-Glas gefertigten Fenster eine besondere Sehenswürdigkeit werden: Ein großes Fenster wird mit einer künstlerisch gestalteten Glasmalerei nach dem Entwurf von Gerhard Richter gestaltet – mit einem Original-Ausschnitt aus den Fenstern im Kölner Dom, die der zeitgenössische Künstler von Weltrang entworfen hatte.

"Die Gänsehaut geht gar nimmer weg", sagte Schmitt in Anbetracht der guten Nachrichten aus dem Hause Lamberts: Erst in der vergangenen Woche war die handwerkliche Glasfertigung, bei der ein Glaszylinder längsseitig aufgeschnitten und sich unter Erwärmung zu einer Flachglasplatte auffaltet, in den Stand als Immaterielles Weltkulturerbe der Unesco erhoben worden.

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