Ein- und auch ausreisende Fahrzeuge wurden am Freitagnachmittag bei einer sechsstündigen Aktion der Polizeiinspektion Waldsassen in der Egerer Straße kontrolliert. Unter der Leitung von Inspektionsleiter Erstem Polizeihauptkommissar Roland Heldwein nahmen insgesamt 30 Einsatzkräfte bei der Stadthalle den Verkehr von und nach Tschechien unter die Lupe.
Gegenstand der Aktion war sowohl die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität als auch die Einhaltung des Lkw-Durchfahrtverbots durch das Stadtgebiet. Unterstützt wurden die Beamten von einem Hundeführer des Operativen Einsatzdienstes aus Weiden mit seinem Schutz- und Rauschgiftspürhund. "Auch die Ausweichrouten wie zum Beispiel an der Abzweigung von der Bundesstraße 299 bei Hundsbach haben wir mit mobilen Streifen abgedeckt" so ein Polizeisprecher.
Für Fragen im Zusammenhang mit der Einhaltung der Einreise-Quarantäne-Verordnung standen Mitarbeiterinnen des Sachgebiets 21 für Öffentliche Sicherheit und Ordnung im Landratsamt Tirschenreuth vor Ort zur Verfügung. Hier galt es die Einreiseberechtigung anhand einer Arbeitspendlerbescheinigung oder aus triftigem Grund zu überprüfen.
Reisende in den Freistaat Bayern, die sich länger als 48 Stunden im Corona-Risikogebiet Tschechien aufgehalten haben, müssen zwei Wochen in Quarantäne, die erst nach einem negativen Corona-Test aufgehoben werden kann. Das gleiche gilt auch bei einem Aufenthalt von weniger als 48 Stunden nach der privaten Teilnahme an einer kulturellen Veranstaltung, einem Sportereignis, einer öffentlichen Festivität oder einer sonstigen Freizeitveranstaltung.
Freiwillig zurück nach Tschechien
Nach Beratung durch die Mitarbeiterinnen des Landratsamtes kehrten so am Freitag sechs Personen freiwillig nach Tschechien zurück. Für Arbeitspendler aus Tschechien war zufällig am Freitag von 10 bis 18 Uhr auch das mobile Testzentrum auf dem Parkplatz der Firma Ghost in Waldsassen erreichbar. Dies ist auch am Montag wieder in der Egerer Straße bei der Stadthalle eingerichtet. Weitere Möglichkeiten gibt es am Mittwoch am Grenzübergang in Mähring, am Donnerstag bei Cube in Waldershof und am nächsten Freitag wieder bei der Firma Ghost. Für körperliche Durchsuchungen war ein blickdichter Zeltpavillon aufgestellt, der auch einige Male in Anspruch genommen wurde. Auch der Rauschgiftspürhund kam bei der Durchsuchung von Gepäckstücken und Fahrzeugen zum Einsatz. Aufwendigere Sachbearbeitungen wurden in der Dienststelle der PI Waldsassen abgearbeitet.
Besonderes Augenmerk galt auch dem Durchfahrtsverbot für Lkw ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen. "Die bisherigen Kontrollen haben gezeigt, dass durchschnittlich acht von zehn kontrollierten Lkw berechtigterweise im Stadtgebiet unterwegs waren" so EPHK Heldwein. "Gleichwohl muss ich darauf hinweisen, dass die Beschränkung für alle Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht gilt, also zum Beispiel auch für landwirtschaftliche Fahrzeuge" ergänzte der PI-Chef.
Trucker müssen umkehren
Auch am Kontrolltag mussten vier Lkw umkehren bzw. wurden mit 75 Euro Bußgeld belegt. Zusammen mit den Bearbeitungsgebühren kostet die Missachtung des Verbots dann über 100 Euro und ist für so manchen nicht besonders gut verdienenden Trucker eine kostspielige Angelegenheit.
Festgestellt wurden bei der Kontrollaktion weiterhin zwei Verstöße gegen das Waffengesetz durch nicht erlaubte Messer, eine Fahrt unter Drogen, ein Aufgriff mit der Droge Crystal, einmal Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie eine Aufenthaltsermittlung und eine unerlaubte Einreise. Gegen eine Person wurde ein Haftbefehl vollstreckt.
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