Einen Pontifikalgottesdienst mit Dr. Rudolf Voderholzer zum Heilige-Leiber-Fest feierte die katholische Pfarrgemeinde Waldsassen in der Basilika. Auch danach beim Pfarrfest zeigte sich der Bischof volksnah.
Mit Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl, dem gebürtigen Kondrauer Pater Otto Grillmeier sowie den Pfarrvikaren Dr. Timon Ochieng Odeny und John Gali unterstützten den Bischof gleich vier Konzelebranten am Altar.
Mozarts Orgelsolomesse
Franz Ballon an der Orgel und der Basilikachor mit Orchester unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Andreas Sagstetter sorgten mit der Orgelsolomesse Missa brevis in C-Dur von W.A. Mozart für den würdigen musikalischen Rahmen. Für die Kirchenbesucher sowie durch die Live-Übertragung für die Zuseher zu Hause war der besonders feierliche Gottesdienst schon ein außergewöhnliches Erlebnis.
Bei seiner Predigt suchte der Bischof mit dem Handmikrofon bewusst die Nähe zu den Gläubigen in den Kirchenbänken. Schon lange sei es sein Wunsch gewesen, einmal dieses in der Diözese Regensburg einmalige Heilige-Leiber-Fest zur Verehrung der zehn Ganzkörperreliquien in der Basilika Waldsassen mitzufeiern.
Verbleibende Zeit nutzen
„Die Heiligen Leiber erinnern uns daran, dass unser Leben endlich ist", so der Bischof in seiner Predigt. Das Leben laufe auf ein Ziel zu. Deshalb solle man mit der zur Verfügung stehenden Zeit "etwas Gutes, Vernünftiges anfangen“, mahnte der Oberhirte.
Im Internet habe er gelesen, dass manche die Heiligen Leiber als ein Gruselkabinett bezeichnen. „Die Märtyrer gaben mit Leib und Seele jedoch ein Zeugnis für Christus und haben ihr Leben dafür gelassen, dass sie ihren Glauben nicht geleugnet haben." Sie seien ein Zeichen der Hoffnung auf die Herrlichkeit des Himmels“, so der Bischof. Beim katholischen Glauben seien alle Sinne mit einbezogen. „Deshalb feiern wir die Heiligen Leiber mit Leib und Seele“, betonte Voderholzer.
"Ich war nicht eingeladen"
Am Schluss des Gottesdienstes überreichten die Mitwirkenden des kürzlich präsentierten Musicals „Esther – die Königin der Perser“ unter der Leitung von Gemeindereferentin Gertrud Hankl den Erlös der erfolgreichen Veranstaltung an Stadtpfarrer Dr. Vogl für die Basilika. „Ich hätte mir das gerne angeschaut, aber ich war nicht eingeladen“, bemerkte hierzu der Bischof etwas süffisant.
Die Pfarrgemeinderatssprecher Sabine Ernstberger und Andreas Grillmeier überreichten Dr. Voderholzer als Dank für sein Kommen ein Geschenk und luden ihn zum anschließenden Pfarrfest ein. Bei einem großen Speisenangebot sowie Getränken, Kaffee und Kuchen verbrachten dann zahlreiche Besucher einige gesellige Stunden im Garten des Pfarrhofs.
Auch hier zeigte sich der Diözesanbischof volksnah und suchte sich einen Platz mitten unter den Festgästen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Karl Gleißner auf seinem Akkordeon. Die Kinder konnten sich auf einer Hüpfburg und bei verschiedenen Spielangeboten die Zeit vertreiben.
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