Waldsassen
06.05.2020 - 11:43 Uhr

Hoffen auf baldiges Ende der Zwangspause

Tulpen unter Obstbäumen mit den duftenden Blüten. Dort summt und brummt es. Denn die Bienen sind fleißig unterwegs. Diese Szene erleben gewöhnlich zu Beginn der Saison Besucher im Kloster- und Naturerlebnisgarten der Abtei Waldsassen.

Johanna Härtl, Leiterin der Umweltstation Waldsassen, hofft auf ein baldiges Ende der Zwangspause im Naturerlebnisgarten. Bild: exb
Johanna Härtl, Leiterin der Umweltstation Waldsassen, hofft auf ein baldiges Ende der Zwangspause im Naturerlebnisgarten.

„Normalerweise wären wir am 1. Mai mit einer Maiandacht, die die Schwestern der Abtei gestaltet hätten, in die neue Saison mit dem Kloster- und Naturerlebnisgarten gestartet“, so Johanna Härtl, Leiterin der Geschäftsstelle, in einer Pressemitteilung. Doch auch dem Garten ist eine Zwangspause auferlegt worden.

„Wir hoffen, dass wir Mitte/Ende Mai den Kloster- und Naturerlebnisgarten für Tagesgäste öffnen können. Es ist vor allem jetzt ein wunderbarer Rückzugsort in dieser so belebten Zeit, wo man auch wieder Kraft in der Natur schöpfen kann", erklärt Johanna Härtl.

Vorab geöffnet ist in der Umweltstation aber schon das "Gartenladl" (Infokasten). „Außerdem haben wir wieder einige Pflanzen gegen eine Spende abzugeben, darunter Kräuter und Tomatenpflanzen.“

Trotz der Zwangspause gehen die Arbeiten im Garten natürlich wie gewohnt weiter. Anzuchtpflanzen und die Pflege der Themenbeete würden keine Pause vertragen, so Härtl.

Themenbeete neu angelegt

Die Besucher können sich auch auf neu angelegte Themenbeete freuen. Der ganze Bereich rund um den Gartenteich wird derzeit neu gestaltet. Nach einer längeren Planung und Recherche im Winter hat man sich dazu entschlossen, die Beete nach der Temperamentenlehre der traditionellen europäischen Klosterheilkunde anzulegen.

Die Beete werden aufgeteilt nach den Temperamenten Sanguiniker, Melancholiker, Phlegmatiker und Choleriker und mit Kräutern und Gemüse angelegt, die dem jeweiligen Typ in seinem alltäglichen Leben unterstützen können.

„Wir möchten in den nächsten Jahren einen einfachen Zugang zu diesem Thema schaffen, so dass die Besucher eigenständig herausfinden können, welchem Typ sie sich dazugehörig fühlen. Wir möchten das Wissen nach der traditionellen europäischen Medizin im Kloster- und Naturerlebnisgarten noch präsenter machen und wie man dieses Wissen im Alltag ganz leicht umsetzen kann.“

„Es ist aber auch gerade eine Zeit einer besonderen Kreativität, wo man sich den neuen Herausforderungen stellt und auch wieder neue Ideen entstehen“, berichtet Johanna Härtl. Manche Teile von laufenden Projekten können nicht durchgeführt werden, etwa Veranstaltungen und Kurse. Manche Angebote ließen sich wie geplant verwirklichen.

Schwerpunkt Superfoods

Dieses Jahr liegt ein Schwerpunkt auf den sogenannten Superfoods. Die Umweltstation Abtei Waldsassen wird statt Chia-Samen, Acai-Beeren oder Goji-Beeren, die wildwachsenden Superfoods wie Brennnessel, Giersch und Co. in Augenschein nehmen. Hierzu wurden bereits Blogbeiträge auf die Homepage www.kubz.de gestellt, gespickt mit Infos zu Wildpflanzen und Rezepten zum Ausprobieren.

Neben den Superfoods, die am Wegesrand wachsen, sollen auch einheimisch produzierte Superfoods vorgestellt werden. Auf den sozialen Kanälen wie Instagram und Facebook wird immer aktuell darüber berichtet.

In voller Blüte steht zurzeit der Naturerlebnisgarten des Klosters. Bild: exb
In voller Blüte steht zurzeit der Naturerlebnisgarten des Klosters.
Infobox:

Das "Gartenladl" ist wieder geöffnet

Das "Gartenladl" im Kloster- und Naturerlebnisgarten öffnet ab Donnerstag, 7. Mai, zunächst zu verkürzten Öffnungszeiten (Donnerstag und Freitag von 10 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 14 Uhr). Erhältlich sind Honige, Hildegard-Produkte und Naturprodukte von Kräuterführerinnen. Wie gewohnt gibt der Kloster- und Naturerlebnisgarten auch wieder einige Pflanzen wie Kräuter und Tomatenpflanzen gegen eine Spende ab. Besucher müssen die Hinweise zu den Hygiene-Maßnahmen beachten; es sind Mund- und Nasenabdeckungen zu tragen. Kurzfristige Änderungen auf der Internetseite der Stiftung (www.kubz.de).

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.