Waldsassen
25.10.2023 - 16:18 Uhr

Hohe Ehrung für Waldsassener Reservisten

Volksbund der Deutschen Kriegsgräberfürsorge zeichnet Mitglieder der Reservistenkameradschaft Waldsassen für ihre langjährige Sammlertätigkeit aus. Für den Vorsitzenden war das eine besondere Überraschung.

Die Reservistenkameradschaft Waldsassen ist vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für ihre engagierte Sammlertätigkeit geehrt worden. Von links Stellvertretender Vorsitzender Hauptfeldwebel d.R. Michael Filchner und Vorsitzender Unteroffizier d.R. Bruno Salomon vor der Mittelstele des Kriegsgräberfriedhofs in Waldsassen. Bild: Katja Filchner/exb
Die Reservistenkameradschaft Waldsassen ist vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für ihre engagierte Sammlertätigkeit geehrt worden. Von links Stellvertretender Vorsitzender Hauptfeldwebel d.R. Michael Filchner und Vorsitzender Unteroffizier d.R. Bruno Salomon vor der Mittelstele des Kriegsgräberfriedhofs in Waldsassen.

Völlig überraschend erhielt der Vorsitzende Bruno Salomon ein Paket des Volksbunds Kriegsgräberfürsorge mit einer Urkunde über die Würdigung der Verdienste um das Werk der Kriegsgräberfürsorge, Völkerverständigung und Förderung des Friedens sowie einer gewichtigen Bronzeplakette übersandt. Seit mehr als 35 Jahren sammeln Mitglieder der Reservistenkameradschaft Waldsassen (RK) in Uniform am Allerheiligentag an den Friedhofseingängen Spenden für die Kriegsgräberfürsorge. "Das Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege ist ein besonderes Anliegen der RK-Mitglieder", heißt es in einer Mitteilung: Denn in Waldsassen wie auch in der Nachbarstadt Eger/Cheb (CZ) sei die Arbeit des Volksbundes augenfällig. Am Waldsassener Friedhof ist ein umzäunter Platz mit Gräbern von Verstorbenen des damaligen Lazaretts in der jetzigen Grundschule und Rückzugsgefechte um Waldsassen im April 1945.

Im Jahr 2010 haben die Mitglieder Dieter Hebenstreit und Alexander Holm den Gedenkstein am Waldrand an der Mammersreuther Straße wieder instandgesetzt. Dort sind der Waffenunterofffizier Friedrich Ellmann und der Soldat Ernst Büttner Ende April 1945 gefallen. Sie wurden vom Beerdigungsdienst der US-Armee in ein schlichtes Soldatengrab mit Birkenkreuz und Stahlhelm gelegt. Bei späterer Exhumierung wurde Ernst Büttner in seine badische Heimat überführt und Friedrich Ellmann auf dem hiesigen Soldatenfriedhof bestattet.

Vor rund zwölf Jahren wurde auf dem Friedhofsgelände in Eger ein Soldatenfriedhof vom Volksbund errichtet, bei dessen Einweihung auch eine Abordnung der Waldsassener Reservisten mit Standarte teilnahm.

"Von den Mitgliedern der RK wurde die Ehrung bei der Monatsversammlung mit großer Freude und Stolz begrüßt", heißt es in der Mitteilung weiter. Diese sei sichtbares Zeichen der Wertschätzung der Sammeltätigkeit der Mitglieder. Auch dieses Jahr werden die Reservisten in Uniform oder Vereinskleidung an Allerheiligen wieder an den Friedhofseingängen um Spenden für die Kriegsgräberfürsorge bitten.

 
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