Waldsassen
09.09.2021 - 15:00 Uhr

Imkerverein Waldsassen unter neuem Vorsitz

Nach 25 Jahren im Amt hat Josef Ernst nicht mehr für den Vorsitz des Imkervereins Waldsassen kandidiert. Seine Nachfolgerin ist Kerstin Walch.

Ein neues Vorstandsteam hat der Imkerverein Waldsassen gewählt. Im Bild (vorne, von links) Schriftführer Johannes Meckl, Vorsitzende Kerstin Walch, Zweiter Vorsitzender Albert Laubert und Kreisvorsitzender Martin Fischer sowie (hinten, von links) Bürgermeister Bernd Sommer und die beiden Kassenprüfer Ferdinand Werner und Gerald Hruby. Bild: kro
Ein neues Vorstandsteam hat der Imkerverein Waldsassen gewählt. Im Bild (vorne, von links) Schriftführer Johannes Meckl, Vorsitzende Kerstin Walch, Zweiter Vorsitzender Albert Laubert und Kreisvorsitzender Martin Fischer sowie (hinten, von links) Bürgermeister Bernd Sommer und die beiden Kassenprüfer Ferdinand Werner und Gerald Hruby.

Beim Imkerverein Waldsassen ist eine Ära zu Ende gegangen: Josef Ernst aus Münchenreuth, der 25 Jahre den Vorsitz führte, verzichtete bei den Neuwahlen auf eine erneute Kandidatur. "Ich bin leer im Kopf. Es ist an der Zeit, einen neuen Vorsitzenden zu wählen. Neue Besen kehren gut", betone Ernst. Wegen entsprechender Vorbereitungen konnte schnell eine Nachfolgerin gefunden werden. Ernsts bisherige Stellvertreterin Kerstin Walch wurde einstimmig zur neuen Vorsitzenden des Imkervereins gewählt.

Neuer Zweiter Vorsitzender ist Albert Laubert. Johannes Meckl wurde als Schriftführer im Amt bestätigt. Zur neuen Kassiererin wurde in Abwesenheit Karo Wenisch gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Josef Grillmeier an, der diesen Posten 20 Jahre lang inne hatte. Kassenprüfer bleiben unverändert Gerald Hruby und Ferdinand Werner.

Zu Beginn der Jahreshauptversammlung im Zelt der Umweltstation Waldsassen zeigte sich Josef Ernst erfreut, dass auch Bürgermeister Bernd Sommer und der neue Kreisvorsitzende Martin Fischer aus Großkonreuth gekommen waren. In seinem umfassenden Rechenschaftsbericht ging Ernst auf die Bienenjahre 2019 und 2020 ein. 2019 sei der Frühjahrshonigertrag mittelmäßig gewesen, es habe später auch noch Waldhonig gegeben, ehe später die Varroamilbe große Probleme bereitet habe. 2020 habe neben Corona auch viel Sonne und große Hitze gebracht. Es sei ein unterdurchschnittliches Bienenjahr gewesen, es habe nur Frühjahrshonig gegeben. Die Trockenheit habe den Bienen zu schaffen gemacht. Wer nicht nachgefüttert habe, dessen Bienen seien verhungert. "Es ist wichtig, dass wir uns um die Tiere kümmern!", mahnte er.

Dieses Jahr, so Ernst weiter, hätten die enorme Kälte und der Frost den Bienen zugesetzt. "Der Frost hat unsere Völker geschwächt." Viele tote Bienen seien die Folge gewesen. Aufgrund des heuer etwas späteren Erntetermins sei der Honig dunkler als sonst. Die Milbensituation habe sich zwar gebessert. "Dennoch, bleibt am Ball", so Ernst zu den Mitgliedern.

2019 und 2020 habe es kein Problem mit Sperrbezirken und Faulbrut gegeben. Er dankte allen Imkern, die verantwortungsvoll mit ihren Völkern umgegangen seien. Positiv habe sich sicherlich das Faulbrutmonitoring ausgewirkt. In diesem Zusammenhang bat er die Imker, immer wieder mal Futterkranzproben an den Tiergesundheitsdienst zu schicken.

Nicht zuletzt informierte Ernst, dass es im Verein derzeit 40 Mitglieder mit 146 Bienenvölkern gebe. Dabei seien auch zwei Probeimker. Er hoffe, dass sich diese auch künftig engagieren.

Bürgermeister Bernd Sommer, selbst Mitglied bei den Imkern, lobte zunächst das tolle Ambiente im Freien in der Umweltstation und verwies dann darauf, dass in der Gesellschaft das Bewusstsein für die Natur steige. Viele Menschen setzten nun auf bienenfreundliche Blühwiesen in ihren Gärten. Auch er habe dies getan. Großes Lob zollte er dem Imkerverein für die Tatsache, dass dieser Fachbücher für Bienen gekauft habe, um sie der Stadtbücherei zur Verfügung zu stellen.

Der neue Kreisvorsitzende Martin Fischer stellte sich den Mitgliedern kurz vor und zeigte sich erfreut, dass es in Waldsassen auch wieder einige junge Bienenzüchter gebe. Der starke Frost im Februar dieses Jahres habe bei vielen Bienenvölkern einen Verlust von bis zu 50 Prozent gebracht.

Bei der Jahresversammlung hätten noch Werner Härtl und Patrick Ernstberger für jeweils 15 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden sollen, beide waren aber nicht anwesend.

Josef Ernst war 25 Jahre lang Vorsitzender des Imkervereins Waldsassen. Bild: kro
Josef Ernst war 25 Jahre lang Vorsitzender des Imkervereins Waldsassen.
 
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