Der eigenen Wahrnehmung folgen und Ideen dazu finden: Darum ging es an zwei Vormittagen, die Mädchen und Buben der 8. Klasse der Mittelschule Waldsassen im Atelier von Jeff Beer verbrachten. Anregungen dazu bot der Hof des Bildhauers, Malers, Grafikers und Musikers zuhauf.
Zustande kam der Unterricht im Rahmen eines Kunstprojekts gemeinsam mit Irene Fritz von der Jugendkunstschule Kulturwerkstatt Kalmreuth/Kunstbau Weiden, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Beim Betrachten der Figuren gab es viele Vorschläge dazu, was die Darstellungen zeigen könnten. „Das ist ein Paar im Licht und im Schatten“, hieß es. „Die Figuren wollen sich berühren, aber es gelingt ihnen noch nicht“, lautete eine andere Meinung. Landwirtschaftlich erfahrene Teilnehmer erkannten Details wie eine „Grubberscharre“ als Teil einer Eisenskulptur. „Alle Beobachtungen waren erlaubt“, so die Verantwortlichen. Zu sehen gab es Natur in vielen Facetten, die Architektur von Scheunen, die Wiesenstücke im Hof, Gerätschaften und Werkzeuge sowie Sammlungen von Materialien. Dazwischen immer wieder Eisenskulpturen und Objekte des Künstlers. Zu zeichnen, was einen am meisten interessierte, lautete die erste Aufgabe des Workshops. Dabei gab es kein falsch oder richtig, kein gut oder schlecht. In der gemeinsamen Runde stellten alle Schüler ihre Arbeiten vor.
Der nächste Schritt führte zur Arbeit mit Eisen: Zur Verfügung standen Drähte in unterschiedlichen Stärken und die Möglichkeit, diese auch durch Schweißen zu verbinden. „Aus Rundungen entstanden Tierfiguren, Hirsche, Rehe, aber auch abstrakte Gebilde formten sich“, heißt es weiter in der Mitteilung. Einzeln und im Team ging es um Techniken des Verbindens durch Biegen, Drehen, Verflechten, Abzwicken und Hinzufügen. Mit Schweißbrillen ausgerüstet, fanden die Jugendlichen gemeinsam mit Jeff Beer Lösungen. Er unterstützte und ließ ihnen immer die Oberhand über ihr Werk. Ab 19. Juli zeigt die Schlussausstellung im Kunsthaus Waldsassen die Ergebnisse aus den Workshops.
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