Waldsassen
14.11.2018 - 15:28 Uhr

Des Kaisers Bild an der Uniform

Eine besondere Gedenkmedaille erhält das 1. Österreichische Kriegerkorps Waldsassen. Die Geschichte dahinter geht bis zur Vereinsgründung im Jahr 1911 zurück.

Mitglieder des 1. Österreichische Kriegerkorps Waldsassen bekommen die Gedenkmedaille und Pokale für gute Schießergebnisse. Dabei sind (vorne, von links) Werner Eckstein, Hans-Paul Riedlingen, Heinz Loch und Bruno Salomon sowie (hinten, von links) Alfons Reithmeier, Robert Treml und Gerhard Bötzl. Bild: kdi
Mitglieder des 1. Österreichische Kriegerkorps Waldsassen bekommen die Gedenkmedaille und Pokale für gute Schießergebnisse. Dabei sind (vorne, von links) Werner Eckstein, Hans-Paul Riedlingen, Heinz Loch und Bruno Salomon sowie (hinten, von links) Alfons Reithmeier, Robert Treml und Gerhard Bötzl.

Der Österreichische Kameradschaftsbund/Stadtverband Hollabrunn hat Mitgliedern des 1. Österreichischen Kriegerkorps Waldsassen (ÖKK) die Gedenkmedaille an die Seligsprechung von Kaiser Karl I. von Österreich durch Papst Johannes Paul II. verliehen. Anlass für die Medaille war die diesjährige Gedenkfeier im Stephansdom. Es war für die Waldsassener eine große Freude, als sie erfuhren, dass ihrem Verleihungsantrag stattgegeben und die Medaillen beim Stiftungsfest des Radetzkyordens in Wien ausgehändigt wurden.

Im Auftrag von Obmann Alfred Deimbacher überreichte der Vorsitzende die Auszeichnungen an Karl Birner senior, Werner Eckstein, Heinz Loch, Hans-Paul Riedlinger, Alfons Reithmeier, Robert Treml und Bruno Salomon. Es ist für die Geehrten des Korps etwas besonders, eine Bildmedaille ihres Protektors an der Traditionsuniform tragen zu dürfen. Nach der Vereinsgründung 1911 suchte man beim Kaiserhaus der Habsburger um einen Protektor (Ehrenschirmherrn) nach. Mit Schreiben der Hofkammer vom August 1912 wurde dem Kriegerkorps die Meldung zuteil, dass "Seine kaiserliche und königliche Hoheit, der Durchlauchtigste Erzherzog Karl Franz Joseph geruht habe", das angebotene Protektorat über den Verein zu übernehmen.

Dieser Erzherzog war ein Großneffe des Kaisers. Er vermählte sich 1911 mit Prinzessin Zita von Bourbon-Parma. Dass er selbst einmal in einer unglücklichen Zeit Kaiser sein würde, ließ sich damals nicht erahnen. Nach dem Untergang des österreichisch-ungarischen Kaiserreichs und der Verbannung Karls nach Madeira, starb er1924 an einer Lungenentzündung. Die Verbindung der Waldsassener zum Haus Habsburg wurde durch die langjährige Freundschaft mit dem letzten Kronprinzen, SKH Erzherzog Otto von Habsburg-Lothringen aufrecht erhalten, dessen Gedenkmedaille bereits die Traditionsuniform ziert.

Kreisvergleichsschießen:

Die Schießgruppe des ÖKK hat sich auch heuer beim Kreisvergleichsschießen des Kreisverbandes Tirschenreuth im Bayerischen Soldatenbund von 1874 wieder bewährt und dabei sehr gute Plätze belegt. Vorsitzender Bruno Salomon gab bei der Siegerehrung die gewonnenen Pokale an die teilnehmenden Schützen weiter.

In der Disziplin Luftgewehr Seniorenklasse erreichte Bruno Salomon mit 297 Ringen von 300 möglichen den 1. Platz, gefolgt von Gerhard Bötzl (295) und Karl Birner senior (292 Ringen). In der Mannschaftswertung bedeutete dies auch den 1. Platz.

In der Disziplin Luftpistole Seniorenklasse errang Karl Birner senior den 2. Platz und Bruno Salomon den 3. Platz, die Mannschaft belegte wiederum den 1. Platz. In der Disziplin Kleinkalibergewehr offene Klasse belegte Bruno Salomon mit 228 Ringen von 250 möglichen Ringen den 3. Platz unter 54 angetretenen Schützen. Mit diesen Leistungen, so Salomon, kann sich die ÖKK-Schießgruppe durchaus sehen lassen.

 
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