Die Vereinsjahre 2019 und 2020 im Schnelldurchlauf erlebten jetzt noch einmal die Mitglieder des Waldsassener Kammermusikkreises (WKK) jetzt bei der Jahreshauptversammlung. Ins "grünen Klassenzimmer", auf den Steinstufen an der Wondreb am Rand des Pausenhofs der Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen, war das Mitgliedertreffen verlegt worden.
Zunächst sollte die Klosteraula als Veranstaltungslokal dienen. Doch dann musste wegen der rechtlichen Vorgaben in der Pandemie kurzfristig umdisponiert und der Ort im Freien gewählt werden. "Am 18. Mai 2019 war letztmals unser Flügel in Aktion", erinnerte Vorsitzender Andreas Sagstetter in seinem Rückblick an das Konzert im Harmoniesaal und an weitere in der Klosterbibliothek. Schnell erledigt war der Rückblick auf 2020: Lediglich zwei Konzerte durften stattfinden.
Dabei galt Äbtissin Laetitia Fech und der Finanzamts-Chefin Bettina Drechsel ein Dank für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. Sagstetter erwähnte in diesem Zusammenhang, dass der Harmoniesaal zurzeit nicht für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung stehe: Der Raum wird während der Pandemie als zusätzliches Büro genutzt.
Menschen hungrig auf Veranstaltungen
Die finanzielle Situation des Waldsassener Kammermusikkreises schilderte in seinen zwei Berichten Helmut Manske; stellvertretend für die verhinderten Kassenprüfer Gerda und Walter Sperl bescheinigte Maria Sagstetter dem WKK-Schatzmeister korrekte und mustergültige Arbeit.
"Hoffen wir, dass wir in bessere Zeiten kommen", sagte Bürgermeister Bernd Sommer in seinem kurzen Grußwort im Hinblick auf die sprichwörtlich "auf Eis" gelegte Veranstaltungsreihe. Alles aber könne nicht mehr so werden wie bisher. "Wie werden mit Einschränkungen leben lernen müssen." Andererseits seien die Menschen hungrig auf Veranstaltungen.
"Das ist ein bisserl wie Fastenzeit", so der Bürgermeister: "Wenn man etwas eine Zeitlang nicht mehr hat, schätzt man es und genießt man es um so mehr." Er wünschte sich, dass der Kammermusikkreis bald wieder loslegt mit einem schönen Programm. Sommer wünschte dem WKK, dass dann viele treue Zuhörer wieder zurückkehren und auch einige neue dazukommen mögen.
Urkunden per Post
Zuvor leitete Bernd Sommer die turnusmäßig anstehenden Neuwahlen; die bisherigen Amtsinhaber durften sich über das Vertrauen für eine Fortsetzung der Arbeit freuen. Vorsitzender bleibt Andreas Sagstetter, Stellvertreterin ist Brigitte Kliebhan, Schriftführer ist Johannes Röttges sowie Kassier Helmut Manske. Auch die Kassenprüfer Gerda und Walter Sperl behalten ihre Posten. Zu den Versammlungen 2019 und 2020 wäre eine Reihe von treuen Mitgliedern zur Ehrung angestanden; ihnen werden die Urkunden zugeschickt.
Im Ausblick verwies Sagstetter auf die anstehenden Konzerttermine; die im Frühjahr ausgefallenen Veranstaltungen sollen nach Möglichkeit nächstes Jahr nachgeholt werden. Zum 75-jährigen Bestehen im Jahre 2022 ist die Herausgabe eines Buches geplant, das die Geschichte des Waldsassener Kammermusikkreises dokumentiert.
Viele treue Mitglieder beim Waldsassener Kammermusikkreis
- Zur Versammlung 2020 wären für 25 Jahre Treue geehrt worden Theodora Kupke, Klaus Hermann Kupke und Gudrun Liebig-Hörl. Für 40 Jahre: Brigitte Kliebhan. 50 Jahre ist Edwin Langheinrich dabei.
- 2021 standen zur Ehrung an: Für 25 Jahre Edith Dittrich und Veronika Paintner. 40 Jahre: Cilly Adam, Barbara Amberger, Siegbert Bauer, Peter Christ, Friedrich Ernst, Anton Wolfgang Hart, Elisabeth Hart, Felicitas Hart, Gabriela Hasler, Rudolf Hautmann, Helmut Manske, Gunda Prechtl, Willi Prechtl, Peter Rahn, Christian Richter, Renate Richter, Christel Rieger, Wolfram Rieger, Christiane Runge, Renate Sperber, Wolfgang Sperber, Walter Sperl, Hildegard Spreitzer, Ludwig Spreitzer, Annemarie Zimmert. Seit 50 Jahren ist dabei Helmut Schreiegg, seit 60 Jahren Gerolf Putz.
"Das ist ein bisserl wie Fastenzeit."















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.