Waldsassen
02.12.2022 - 09:09 Uhr

Katastrophenschutz-Probealarm in Waldsassen

Ein heulendes Warnsignal, das sonst nur von Beiträgen im Fernsehen aus Kriegsgebieten bekannt ist, wird demnächst im Stadtgebiet Waldsassen hörbar sein. Anlass zur Sorge gibt es aber nicht. Es besteht auch keine Gefahr.

Zwölf Katastrophenschutz-Sirenen sind im Stadtgebiet Waldsassen aufgebaut worden – darunter vier im Stadtgebiet wie hier (links) an der Egerer Straße hinter der Stadthalle. Bild: hmr
Zwölf Katastrophenschutz-Sirenen sind im Stadtgebiet Waldsassen aufgebaut worden – darunter vier im Stadtgebiet wie hier (links) an der Egerer Straße hinter der Stadthalle.

Die Funktion der neuen Katastrophenschutz-Sirenen wurde schon vergangene Woche im Stadtgebiet Waldsassen getestet – bei einem probeweisen Feueralarm. Nun steht in Kürze ein weiter Test an, am bundesweiten Warntag am Donnerstag, 8. Dezember, ab 11 Uhr. "Dabei laufen auch unsere mit", erklärt Tobias Tippmann über die in den vergangenen Monaten neu installierten Anlagen. Er ist bei der Stadtverwaltung für den Brand- und Katastrophenschutz zuständig.

"Es geht vor allem darum, dass die Leute aufgeklärt sind", sagt Tippmann. Ihm ist wichtig, dass die Öffentlichkeit im Vorfeld des Warntages für die Aktion sensibilisiert ist. Über die Bedeutung der Signale wird schon seit einiger Zeit in den Medien hingewiesen; auch auf einer Internetseite (warnung-der-bevoelkerung.de) gibt es detaillierte Informationen – auch in mehreren Fremdsprachen.

Info an Geflüchtete

"Dort ist eigentlich alles gut erklärt", findet Tippmann und verweist etwa auch auf Audio-Beispiele für die Signale "Warnung" und "Entwarnung" – jeweils gut eine Minute lang. Unabhängig davon wirbt Tippmann dafür, den Warntag bei ausländischen Mitbürgern zu kommunizieren – etwa über Leute, die Kontakt zu Flüchtlingen haben oder diese betreuen.

"Aktuell sind wir die einzige Stadt mit Katastrophenschutzsirenen", weiß Tippmann und nennt lediglich eine Anlage auf dem Schott-Gelände in Mitterteich für entsprechende Zwischenfälle. "Der Aufbau beginnt erst jetzt", so der Rathaus-Mitarbeiter, wonach landkreisweit andere Kommunen nachzögen. Das liege auch an einem Förderprogramm.

Förderprogramm

"Aber wir hätten es auch ohne Förderung gemacht", erklärt Tippmann den frühzeitigen Aufbau der Katastrophenschutzsirenen im Stadtgebiet und fügt hinzu: "Weil es wichtig ist." Dass inzwischen die Kosten der Stadt Waldsassen nahezu komplett übernommen werden, nennt Tippmann einen Glücksfall.

"Die Leute sollen lauschen, ob sie auch etwas hören", appelliert Tippmann an die Waldsassener. "Das ist für uns ein gutes Feedback." Es sei interessant zu wissen, ob die Sirenen-Standorte im Stadtgebiet auch richtig gewählt wurden und die Signale zu hören seien: Rückmeldungen sind bei Tippmann im Rathaus, unter Telefon 09632/88-133 möglich.

Hintergrund:

12 Sirenenstandorte

  • 8 in den Dörfern: Kondrau, Münchenreuth, Pechtnersreuth, Hundsbach, Egerteich, Mammersreuth, Hatzenreuth, Querenbach
  • 4 in Waldsassen: Stadthalle Egerer Straße, Schützenhaus Schützenstraße, Grundschule Schulstraße, Spielplatz Ecke Bayerland-/Flurstraße
  • Aufbau und Installation: Stadtbauhof-Mitarbeiter und Firma Hörmann
  • Kosten rund 150.000 Euro; Förderung durch Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
 
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