Waldsassen
21.10.2018 - 09:37 Uhr

Kräuter-Fieber im Klostergarten

Interessante und bewegte Monate liegen hinter den 24 Absolventen des zwischenzeitlich 10. Lehrgangs der Umweltstation Waldsassen. Leiterin Johanna Härtl überreicht bei der Abschlussfeier im „Josephs- Stüberl“ die Zertifikate.

Mit der Übergabe der Zertifikate ging am Wochenende für 24 frischgebackene Kräuterführer die Ausbildung zu Ende. Im Bild die Absolventen und Referenten zusammen mit Umweltstationsleiterin Johanna Härtl und Else Köstler vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth (von rechts). Bild: kgg
Mit der Übergabe der Zertifikate ging am Wochenende für 24 frischgebackene Kräuterführer die Ausbildung zu Ende. Im Bild die Absolventen und Referenten zusammen mit Umweltstationsleiterin Johanna Härtl und Else Köstler vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth (von rechts).

Ein Expertenteam vermittelte seit April 23 Frauen und einem Mann im Teilnehmerkreis in rund 120 Unterrichtsstunden das Wissen, das sie als Kräuterführer auszeichnet. Die Themenbereiche erstreckten sich von Kräuter- und Naturheilkunde nach Hildegard von Bingen und Pfarrer Kneipp über Naturpädagogik, Naturkosmetik bis hin zur Pflanzen- und Pilzbestimmung.

Wie Johanna Härtl sagte, wurde vor 10 Jahren die Kräuterführer-Ausbildung mit Zertifikat vom damaligen Leiter der Umweltstation, Marco Werner, in Zusammenarbeit mit der Ökologischen Bildungsstätte Hohenberg und in Kooperation mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth ins Leben gerufen.

250 Leute ausgebildet

Seit dieser Zeit wurden über 250 an Kräutern interessierte Lehrerinnen, Kindergärtnerinnen und Naturbegeisterte zu zertifizierten Kräuterführern ausgebildet. Dies zeige, wie das Interesse an der Naturheilkunde angestiegen ist. Wie Johanna Härtl sagte, möchte sie diese Ausbildung in Gedenken an den 2011 verstorbenen Initiator Marco Werner auch in Ehren halten. Es sei für sie eine Freude, diese Umweltstation weiterzuführen. Sie dankte ihrem Team, das sie auf vielfältige Art und Weise unterstützt.

An die Absolventen gerichtet sagte Johanna Härtl, hätten diese von April bis September in den verschiedensten Bausteinen des Kurses ein fundiertes Wissen angehäuft und bei den Abschlussprüfungen auch gezeigt, dass sie alle regelrecht das "Kräuterfieber" gepackt habe. Manche von ihnen hätten sich dabei auch schon Gedanken gemacht, wie sie ihr das erlerntes Wissen an andere Menschen weitergeben können. Als Plattform dafür bot die Leiterin der Umweltstation das "Kräuterfestival" im nächsten Jahr an.

Engagierte Arbeit

Wie Bürgermeister Bernd Sommer in seinem Grußwort sagte, freue er sich, im Stiftungsrat der Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen mit tätig zu sein und dabei zu sehen, wie hier engagiert gearbeitet werde. Ein Beispiel sei diese Kräuterführer-Ausbildung. Die Absolventen sollten sich mit den erlangten Kenntnissen in Netzwerke einbringen und den Zusammenhalt weiter pflegen, Erfahrungen austauschen und sich auch als Referenten bei verschiedenen Anlässen zur Verfügung stellen.

Else Köstler überbrachte die Grüße und Glückwünsche des Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth und freute sich über die guten Ergebnisse bei der Abschlussprüfung. Ein Dank galt der Leiterin der Umweltstation, Johanna Härtl, und ihrem engagierten Team. "Es ist wunderbar, dass sich so viele Leute für die Heilkräfte aus der Natur heute wieder stark machen und dafür Freizeit freischaufeln." Köstler rief die Absolventen auf, sich das Erlernte zu bewahren, sich untereinander weiter auszutauschen und das Wissen in Vereine und Organisationen hineinzutragen.

Bevor Johanna Härtl zusammen mit Else Köstler die Zertifikate überreichte, ließ sie mit einer Reihe von Bildern den Kursablauf kurz Revue passieren. Einige Kräuterführerinnen steuerten humorvolle Beiträge bei. Die Zertifikats-Übergabe wurde von Sonja Heindl (Querflöte) und Christa Schicker (Akkordeon) musikalisch umrahmt.

Hintergrund:

Absolventen des Lehrgangs 2018

Sabine Brunner (Weiden), Cornelia Müller (Pullenreuth), Karin Reis (Leonberg), Irene Geyer (Thiersheim), Heike Trottmann (Püchersreuth), Veronika Bayer (Memmelsdorf), Martin Härtl (Landshut), Ronja Maisch (Waldsassen), Juliane Penster (Teublitz), Sabine Süß (Regenstauf), Christine Dötsch (Kastl), Gabriele Saller (Tirschenreuth), Ingrid Ernst (Waldsassen), Marie Swakowsik (Thierstein), Sabine Steppich (Eibelstadt), Andrea Müller (Schwarzenbach), Karen Zumstrull (Regenstauf), Karin Minder (Georgensmünd), Brigitte Bender (Freystadt), Sonja Kropfeld (Eggolsheim), Elke Luding (Plech), Maria Weber (Weiden), Claudia Müller (Thiersheim), Katrin Schindler (Maxhütte-Haidhof).

 
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