Pandemiebedingt erst nach fast zwei Jahren konnte Vorsitzender Klaus Rösch endlich wieder 20 Sänger aus den Reihen der 109 Mitglieder des Männergesangvereins unter Einhaltung der 2G-Regel zur Jahresmitgliederversammlung im Hotel Zrenner begrüßen. Nach dem Totengedenken für die seit dem Jahrestreffen am 18. Januar 2020 verstorbenen Mitglieder hielt Rösch Rückblick auf die wegen der Corona-Einschränkungen nur vereinzelten Vereinsaktivitäten.
So fand im Jahr 2020 die letzte Singstunde am 3. März statt. Alle geplanten Veranstaltungen mussten ausfallen, nur der Gedächtnisgottesdienst am 17. Dezember konnte gesanglich gestaltet werden. „Im aktuellen Jahr konnten wir lediglich beim Volkstrauertag am 14. November aktiv werden“, bedauerte der Vorsitzende und bedankte sich beim Vorstand für die Unterstützung in diesen für den Verein nicht ganz einfachen Zeiten.
Kassier Helmut Manske erstattete den Kassenbericht, der dank einiger Spenden mit einem guten Jahresüberschuss abgeschlossen werden konnte. Alexander Zagler hatte zusammen mit Oskar Sommer die Kasse geprüft und bescheinigte dem Kassier eine gewohnt akribische Kassenführung.
Höhepunkt des Nachmittags war die Ehrung von Manfred Müller für 40 Jahre Treue zum Verein mit einer Urkunde. Gleichzeitig konnte er auch noch eine Urkunde des Fränkischen Sängerbundes für 40 Jahre aktives Singen in Empfang nehmen. 40 Jahre Mitglied im Verein ist Manfred Brunner, 25 Jahre Christian Reindl.
Beim Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge berichtete Ferdinand Sperber von einem Wasserschaden im Jugendheim. Wie Klaus Rösch auf dessen Nachfrage bestätigte, ist jedoch keinerlei Vereinsinventar zu Schaden gekommen.
„Die vor Jahren dem Verein verliehene Original Karl-Friedrich-Zelter-Plakette ist bei einem Mitglied wieder aufgetaucht“, verkündete der Vorsitzende hocherfreut den Versammlungsteilnehmern. Die von ihm stolz präsentierte Plakette wird ausgewählten Vereinen „für Verdienste um Chorgesang und Volkslied“ verliehen.
In seinem Ausblick auf die hoffentlich künftigen Veranstaltungen bat Rösch um zuverlässige Teilnahmerückmeldungen der Sänger für die Gestaltung des Gedächtnisgottesdienstes am zweiten Weihnachtsfeiertag. Die nächste Jahresmitgliederversammlung ist für Januar 2022 vorgesehen.
Vereinsarchivar Josef Reindl berichtete von seinen Forschungsarbeiten in der Grenzzeitung und erzählte dabei eine interessante Begebenheit bei einem Vereinsausflug am 5. Juli 1904 mit der Eisenbahn nach Friedenfels. Den hierzu erst am 24.12.1920 erschienen Zeitungsartikel sowie seine weiteren bei den Recherchen gefundenen historischen Vereinsnachrichten habe er in einem Ordner zusammengestellt, den er für alle einsehbar im Vereinsarchiv aufbewahre. In Anbetracht der nahen Weihnachtszeit verwies Reindl noch auf das Buch „Himmlische Klänge“ von Georg Schrott und Andreas Sagstetter über die Kirchenmusik in der Basilika, das sich als Geschenk anböte.
Chorleiter Andreas Sagstetter bedauerte, dass die Chorproben wegen der Pandemie eingestellt werden mussten und sprach von einer ungewissen Zukunft, was die Planungen für den Chorgesang betreffe. Derzeit seien die 2G-Regel und zwei Meter Abstand die Voraussetzungen für Gesangsaufführungen. „Wir wissen aber nicht, was in ein paar Wochen noch möglich ist“, zweifelte der Chorleiter. Rösch brachte daraufhin den Vorschlag ein, die Proben für den Zweiten Weihnachtsfeiertag gleich in der Basilika abzuhalten.
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