Das Interesse am Waldsassener Herbstmarkt, der am Sonntag im Zentrum der Klosterstadt stattfand, war gering. Nur wenige Menschen kamen, um durch die kleine Budenstadt zu schlendern und etwas zu kaufen. Dennoch: Wo gibt es so schöne Märkte wie in der Klosterstadt mit der malerischen Kulisse der Basilika im Hintergrund?
Dabei konnte sich die Auswahl durchaus sehen lassen. Vor allem Obst und Gemüse, Blumen und Grünpflanzen aller Art gab es in Hülle und Fülle. Dafür sorgte in erster Linie die Gärtnerei Zöcklein aus dem oberfränkischen Burgebrach, die schon seit rund vierzig Jahren bei den Jahrmärkten in Waldsassen, aber auch in den anderen Märkten der Region vertreten sind. Nahezu alle angebotenen Waren stammen aus dem Eigenanbau dieser Gärtnerei.
Seit 25 Jahren ist auch Erni Fuhrmann aus Wunsiedel in Waldsassen dabei. Sie bietet vor allem Popcorn, Mandeln und andere süße Leckereien an. Doch auch sie hätte sich mehr Besucher und Kaufinteressierte gewünscht: „Früher war einfach mehr los“, sagt sie ohne Umschweife. Gut, dass es noch einige Jahrmärkte in der Region gibt, meint sie. Sie ist aber überzeugt, dass in Zukunft noch weitere Jahrmärkte wegfallen werden, weil einfach das Interesse nicht mehr so wie früher sei. Dennoch komme sie immer wieder gerne nach Waldsassen, auch weil man immer wieder Bekannte treffe. Den Herbstmarkt nutzte so manche Familie zu einem Spaziergang, oder auch um Freunde zu treffen.
In den Buden gab es unter anderem auch Kleidung, Gürtel und Handtaschen zu kaufen, die jedoch kaum Beachtung fanden. Wenn jemand stehen blieb, riefen die Händler sofort: „Billig, billig“, doch das Kaufinteresse war gleich null. Der nächste Markttag in der Klosterstadt findet am 12. Oktober statt. Vielleicht ist dann das Interesse etwas größer, auch im Hinblick auf Allerheiligen.
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