Waldsassen
13.10.2019 - 12:45 Uhr

Mobiles Theaterstück zum Thema Asyl

Die Realschule im Stiftland nimmt an einem deutsch-tschechischen Tagesprojekt teil. In den Blick rückt dabei "Enisas Tagebuch".

Am Theaterprojekt im Haus Silberbach zum Thema Flucht und Asyl nahmen Talentschüler aus den 8. bis 10. Klassen teil. Bild: Realschule im Stiftland/exb
Am Theaterprojekt im Haus Silberbach zum Thema Flucht und Asyl nahmen Talentschüler aus den 8. bis 10. Klassen teil.

Anfang Oktober ging es für alle Talentschüler aus den 8. bis 10. Klassen ins idyllisch gelegene "Haus Silberbach" nahe Selb. Auf dem Programm stand dort "Enisas Tagebuch" - ein mobiles Theaterstück mit hohem Bildungsanspruch zum Thema Asyl, das unter anderem die Menschenrechtsbildung umfasst, heißt es in einer Pressemitteilung zu der Veranstaltung.

Die beiden Schauspieler des Theaters Regensburg nahmen sowohl die Talentschüler aus Waldsassen mit dem Zusatzfach Tschechisch als auch Gymnasiasten aus Marienbad mit auf eine Erlebnisreise der besonderen Art. Das Stück "Enisas Tagebuch" ist als szenische Lesung angelegt und erzählt in Tagebuchform aus der Sicht des zehnjährigen Mädchens Enisa die authentische Geschichte einer Roma-Familie, die vor Krieg und Pogromen aus dem Kosovo nach Deutschland flüchtete und unter dramatischen Umständen wieder abgeschoben wurde. Zwischen den Tagebuchsequenzen informierte ein Sprecher über die vielfältigen Aspekte der Asylproblematik, angefangen bei den Ursachen von Flucht bis hin zur aktuellen Situation.

Bildeinspielungen per Beamer illustrierten einzelne Szenen und bebilderten die geschilderten sozialen und politischen Fakten. Nach der 60-minütigen Vorstellung hatten die Schüler Gelegenheit, mit den Darstellern über das Gesehene zu diskutieren. Die Jugendlichen waren sichtlich bewegt von der Geschichte der Roma-Familie und stellten rund um die Situation zahlreiche Fragen.

Ein Dolmetscher übersetzte die länderübergreifende Veranstaltung, was die jungen Teilnehmer jedoch nicht daran hinderte, abschließend direkt in Kontakt zu treten und dabei ihre erworbenen Sprachkenntnisse anzuwenden. Christina Ponader vom Netzwerk Inklusion im Landkreis Tirschenreuth zeichnete verantwortlich für die Organisation des deutsch-tschechischen Projektes.

 
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