Die Zuhörer in den gefüllten Bankreihen erlebten ein Weihnachtskonzert der Extraklasse, dargeboten vom Chor unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Andreas Sagstetter. Begleitet wurden die Sänger von Stefanie Heinrich (Violine) und Hermann Heinrich (Kontrabass), die unterstützend, jedoch nie aufdringlich mitwirkten.
Wie schon im letzten Jahr eröffnete der 25-köpfige Männerchor mit dem Lied "In dulci jubilo" den Abend, ehe Stadtpfarrer Thomas Vogl die vielen Konzertbesucher willkommen hieß. Der Stadtpfarrer und Dekan verwies darauf, dass große Kathedralen einen unheimlichen Nachhall hinterlassen. Genau diesen Nachhall wünsche er sich bei den Konzertbesuchern auch für dieses Konzert. Denn der Sinn von Weihnachten sei, dass Gott Mensch geworden ist.
"Das muss einfach nachklingen. Gönnen wir uns diesen Nachhall, davon leben wir, das kann reifen." Gerade die Musik und der Gesang könne dabei helfen. Es dankte deshalb dem Männergesangverein für seine Bereitschaft, diese besinnliche Abendstunde zu schenken.
Erlös für Orgelreinigung
Zuletzt wies der Stadtpfarrer darauf hin, dass nach dem Konzert um eine Spende für die Orgelreinigung in der Basilika gebeten werde. Vogl sprach während des Konzerts auch die verbindenden und besinnlichen Texte, die alle in Bezug zum Weihnachtsfest standen.
Mit "Hört, es klingt vom Himmelszelt", gesungen nach der Melodie von "Marys Boychild", "Immer wenn es Weihnacht wird", das die Kastelruther Spatzen bekannt gemacht haben, sowie "Gesang der Engel" und "Mariensohn" fand das Konzert seine Fortsetzung. Stimmlich klar und stark sang der Chor das geistliche Volkslied aus dem 16. Jahrhundert "Christnacht", ehe "Weihnacht in den Bergen" folgte. Immer wieder ein Klassiker, der in keinem Weihnachtskonzert fehlen darf: "Maria durch den Dornwadl ging" und "Kommet ihr Hirten", feierlich gesungen vom einem der besten Männerchöre im Stiftland.
"Andachtsjodler" zum Schluss
Mit dem stets würdigen und leisen Schlusslied, dem "Andachtsjodler", endete das Weihnachtskonzert des Männergesangvereins, der mit diesem Konzert eindrucksvoll bewies und unterstrich, warum er so viele Zuhörer anlockte.
Auffallend, dass es den Waldsassenern immer wieder gelingt, auch jüngere Sänger in den Chor einzubinden, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Männerchören im Landkreis, die über chronischen Nachwuchsmangel klagen.
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