Durch den Einstieg der Kassecker-Gesellschafter steigt das Regensburger Traditionsunternehmen zu den Großen der Branche auf. Das Unternehmen im Osten Regensburgs beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. Kassecker zählt in etwa 500 Leute. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden.
Mit dem Erwerb des Unternehmens könne zukünftig der stetige Ausbau der nachhaltigen Geschäftstätigkeiten unter einem größeren Dach fortgeführt werden, "insbesondere im Bereich der Energiewende,“, sagt Ewald Weber. Der geschäftsführender Gesellschafter bei Kassecker ist neuer, weiterer Geschäftsführer bei der Firma Ferdinand Tausendpfund.
„Wieder einmal zeigen die Oberpfälzer Bauunternehmer, dass ein Zusammenhalt mehr bewirken kann, als die stetige Abgrenzung zueinander“, beschreibt Josef Andritzky, Gesellschafter bei Kassecker, in einer Presseerklärung die Beweggründe für den Kauf.
Die beiden Unternehmen sind den Angaben zufolge seit längerer Zeit bereits gemeinsam unterwegs. Zuletzt beteiligten sie sich an der Gründung einer eigenständigen Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft, welche sich mit der Automatisierung und Informatisierung der bauindustriellen Fertigung beschäftigt.
Eigenständige Firma
„Wir werden die Ferdinand Tausendpfund GmbH & Co. KG mit ihren Tochtergesellschaften als eigenständige Firma der Unternehmensgruppe Kassecker weiterführen“, unterstreicht Bernd Fürbringer, geschäftsführender Gesellschafter bei Kassecker, die zukünftige Position des neuen Kassecker-Mitglieds.
Die Firma Ferdinand Tausendpfund wurde 1892 gegründet und ist somit noch zehn Jahre älter als Kassecker. "Die haben einen guten Namen und einen guten Ruf in Regensburg", so Andritzky gegenüber Oberpfalz-Medien. Am äußeren Erscheinungsbild mit den Initialen FT im Firmenemblem soll daher auch nichts ändern.
30 Millionen Euro Umsatz
Die Bauunternehmung Tausendpfund machte vergangenes Jahr rund 30 Millionen Euro Umsatz, Kassecker schrieb 135 Millionen Euro – "ein absolutes Hoch", wie Andritzky erklärt.
Dieses Jahr seien diese Marken nicht mehr zu schaffen, erklärt der Prokurist. Wegen der Corona-Pandemie seien etwa Industrieaufträge komplett auf Eis gelegt, laufende Projekte seien wegen des Lockdowns verzögert worden.
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