Waldsassen
04.04.2019 - 14:51 Uhr

"Online" das neue Zauberwort

Vertreter von Gastronomiebetrieben und Vermieter von Gästebetten trafen sich im Rathaus. Wiederholt wurde dort deutlich: Ohne Präsenz im Internet geht in der Branche gar nichts mehr.

"So viele waren wir noch nie" freute sich Bürgermeister Bernd Sommer über die vielen Besucher, die diesmal zur Vermieter- und Gastronomieversammlung gekommen waren. Die kurze Führung durchs Rathaus begann im Foyer mit der Videowand. Bild: pz
"So viele waren wir noch nie" freute sich Bürgermeister Bernd Sommer über die vielen Besucher, die diesmal zur Vermieter- und Gastronomieversammlung gekommen waren. Die kurze Führung durchs Rathaus begann im Foyer mit der Videowand.

Im kleinen Sitzungssaal des Rathauses ganz oben unterm Dachstuhl ließen sich die Besucher über die Entwicklung im Tourismus auf Orts- und Landkreis-Ebene informieren. "Wir sind angewiesen auf Sie", formulierte Bürgermeister Bernd Sommer, dass Tourismus ohne enge Zusammenarbeit mit den Gastronomie- und Übernachtungsbetrieben nicht funktioniert.

Dazu seien zwei Faktoren wichtig, "neben dem Wetter", wie Sommer sagte: Positive Veränderungen, wie etwa Umbauten und Modernisierungen oder auch eine andere Speisekarte, erzeugten immer mehr Gäste-Frequenz. Vor allem aber sei es ganz wichtig, "online" zu sein. "Das geht fast durch alle Altersschichten", meinte Sommer. "Wer nicht online ist, existiert schon fast nicht mehr", empfahl Bürgermeister Sommer den Vermietern, ihr Angebot im Netz zu platzieren. Tourismus-Expertin Stefanie Wenisch vom Landratsamt Tirschenreuth erläuterte später die Einzelheiten.

Ziel von Tagesausflüglern

Die Tourist-Info-Mitarbeiterinnen Inge Frank, Ursa Pilz und Monika Sommer informierten über Prospekte und Angebote sowie über die Entwicklung des Tourismus in Waldsassen. "Das Interesse ist ungebremst", erklärte Inge Frank. "Waldsassen ist Tagesausflugsziel." Die Gäste fühlten sich wohl. "Man kann sich hier gut aufhalten, dank Ihrer Gastfreundschaft." Der Umzug der Tourist-Info vom Johannisplatz ins Rathaus habe sich bewährt. "Wir waren etwas skeptisch, ob uns die Leute auch finden", so Inge Frank. Diese Bedenken seien aber zerstreut worden.

Übers Jahr seien in der Tourist-Info 11 000 Besucher präsent. Die Betten-Auslastung bezifferte Inge Frank auf 37,5 Prozent (Ferienregion Stiftland: 31 Prozent). Das Kombi-Ticket, mit denen Besucher Bibliothek, Sitftlandmuseum und Umweltstation besuchen können und dabei eine Eintrittsgebühr sparen, sei auch 2019 neu aufgelegt worden, so Ursa Pilz.

Museum ein Kleinod

Monika Sommer verwies auf die besonderen Stadtführungen und empfahl auch den einheimischen Gastgebern wieder einmal einen Besuch im Stiftlandmuseum - auch im Sommer bei schönem Wetter: Vergangenes Jahr bei der enormen Hitze sei die Einrichtung als kühles Plätzchen beliebt gewesen. "Unser Museum ist ein Kleinod."

"Schicken Sie Ihre Leute hin", riet Monika Sommer den Vermietern, ihre Gäste auf die besonderen Veranstaltungen hinzuweisen - etwa im Juli das Bürgerfest, das Open-Air in den Neuen Gärten und die Rathaus-Einweihungsparty. "Da kommen wir aus dem Feiern nicht mehr raus." Belinda Hoyer ging kurz auf die Zusammenarbeit innerhalb der Ikom Stiftland ein. Die Kooperation zahle sich aus, etwa beim Besuch von Messen. Zum zehnten Mal sei die Ferienregion Stiftland-Steinwald Ende Juni mit einem Stand am Hauptmarkt in Nürnberg präsent. Interessierte Vermieter könnten sich anschließen.

Auch Belinda Hoyer unterstrich die Notwendigkeit der Online-Präsenz der Betriebe. "Der Gast will etwas in der Hand haben zum Durchblättern und dann per Klick buchen."

Stefanie Wenisch informierte über das Projekt "Oberpfälzer Radlwelt": Dabei handelt es sich um die Ausweisung eines zertifizierten Radwegs - vergleichbar mit dem Nurtschweg und dem Goldsteigweg für Wanderer. "Wem die 460 Kilometer zu viel sind, kann sich eine kürzere Etappe suchen." Nun werden laut Wenisch Anbieter von Gästebetten gesucht, die sich speziell auf die Anforderungen von Radfahrern einstellen. Dazu gehörten zuweilen auch banale Dinge - etwa ein Fahrradständer oder ein absperrbarer Raum, in dem die Räder über Nacht sicher abgestellt werden können.

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Elektronische Amtstafel und Info-Stele

"So viele waren wir noch nie", freute sich Bürgermeister Bernd Sommer über die vielen Gäste: Vielleicht lag's auch daran, dass zu Beginn des Treffens das Rathaus besichtigt wurde. "Das ist kein Amt, sondern Sie gehen einfach rein", so Sommer über das neue Dienstleistungszentrum. "Das Haus ist für die Bürger da", skizzierte das Stadtoberhaupt etwa den offenen Charakter der Bürger-Info und der Tourist-Info gegenüber. Blickfang im Foyer für die Besucher war die große Videowand mit 16 Einzelbildschirmen. Darauf lief der Image-Film des Landkreises Tirschenreuth – mit beeindruckenden Bildern. Aber auch die Aussicht gegenüber empfahl Sommer den Besuchern – mit einem wunderschönen Blick zur Basilika. Sommer erzählte von der "elektronischen Amtstafel", die im Außenbereich des Rathauses unter dem Vordach noch installiert wird; eine weitere Info-Stele wird bei der Basilika platziert, am Durchgang zum Kloster.

 
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