Zum Tag der Tracht hatte Stadtpfarrer Thomas Vogl dazu aufgerufen, am Sonntag in Tracht den Gottesdienst um 9.30 Uhr zu besuchen. Dieser Einladung sind auch viele Gottesdienstbesucher nachgekommen, heißt es in einer Mitteilung der Pfarrei. Außerdem hieß Stadtpfarrer Vogl als neue Kommunionhelferinnen und -helfer Gudrun Sirtl, Dominik Sirtl, Benjamin Heller und Udo Spandel willkommen.
Einen weiteren Höhepunkt beim Sonntagsgottesdienst hatte laut Mitteilung selbst Vogl nicht kommen sehen. Eigentlich wollte der Geistliche schon den Schlusssegen sprechen - sichtlich perplex wurde er aber vom Basilikachor mit einem eigens verfassten Kanon anlässlich seines 30. Priesterjubiläums überrascht.
Zwei Bausteine
Das habe der Pfarrer eigentlich nicht an die große Glocke hängen und feiern wollen. Doch der Pfarrgemeinderat habe es anders geplant: Pfarrgemeinderatssprecherin Sabine Ernstberger hatte eine Laudatio auf den Stadtpfarrer vorbereitet. Sie spannte den Bogen über den Trainer der deutschen Nationalmannschaft, der als Baumeister der Mannschaft gilt. Auch Pfarrer Vogl sei ein Baumeister und somit der Schlüssel zum Erfolg für unseren Glauben, aber vor allem für die Pfarreiengemeinschaft Waldsassen- Münchenreuth. „Jeder Baumeister verfügt über einen Baukasten mit vielen Bausteinen“, wird die Pfarrgemeinderatssprecherin in der Mitteilung zitiert.
Zwei Bausteine charakterisierten den Stadtpfarrer aber besonders: Der erste Baustein sei der Priester – ein Mann des Wortes, "das ist wohl eine wichtige Charakterisierung für seinen priesterlichen Dienst". Er erschließe den Gottesdienstbesuchern die nicht immer leicht verständliche Botschaft der Heiligen Schrift und helfe durch seine Predigten, wieder miteinander zu kommunizieren und Vertrauen zu schenken. Der zweite Baustein sei der Priester – ein Mensch, der auf die Menschen und darum auch auf Gott ausgerichtet sei. Viele Herzen habe er in der Zeit begleitet und getragen in der barmherzigen Liebe Gottes, um auf ihren Lebenswegen ein neues Licht der Hoffnung zu spenden und es erstrahlen zu lassen.
"Gelungene Überraschung"
Als Erinnerung an den Tag wurde ein Schieferelement für den Garten mit eingearbeitetem Lamberts-Glas, bestehend aus einem Kreisausschnitt, der einer Erdkugel gleicht, überreicht. Der Pfarrgemeinderat Münchenreuth, die Kirchenverwaltung und die Ministranten schlossen sich mit Geschenken den Glückwünschen an.
Sichtlich überwältigt bedankte sich Stadtpfarrer Thomas Vogl für die gelungene Überraschung. Auch die Botschaft, dass er als Pfarrer in Waldsassen nicht wegzudenken ist, sei angekommen. „Ich fühle mich in Waldsassen sehr wohl und es gibt auch keine Zeichen vonseiten des Bistums, dies zu ändern. Auch ich werde keine Signale setzen“, bekräftigte Vogl und bedankte sich nochmals herzlich für die gelungene Überraschung. Im Anschluss hatte der Pfarrgemeinderat einen Sektempfang auf dem Basilikaplatz vorbereitet, bei dem alle Gottesdienstbesucher die Gelegenheit hatten, dem Stadtpfarrer persönlich zu gratulieren und mit ihm anzustoßen. Auch Bürgermeister Bernd Sommer reihte sich unter die Gratulanten ein.

























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