Um dem Coronavirus und der Quarantäne auch etwas Gutes abzugewinnen, war Martina Schicker kürzlich mit ihren Kindern Jonas (4) und Tim (6) am Stationsweg unterwegs und startete auf eigene Initiative ein "Ramadama", also eine Säuberungsaktion in freier Natur. "Wir haben innerhalb einer Stunde im Wald und am Weg sehr viel Müll gefunden", berichtet Martina Schicker nach dem Abschluss der spontanen Aktion. "Das ging von Flaschen über Plastiktüten-Säcke bis zu Bonbonpapier." Sogar ein altes T-Shirt zählte zu den "Fundstücken".
Anregung für Familien
Martina Schicker würde sich freuen, wenn durch ihre Aktion auch andere Spaziergänger in der Region animiert werden, Müll einzusammeln und richtig zu entsorgen. Und dass so ein privates "Ramadama" auch eine gute Gelegenheit sein könne, die Zeit in der Natur mit der Familie sinnvoll zu nutzen, hätten die Schickers selbst erlebt.
In den vergangenen Jahren war von der Aktionsgemeinschaft Waldsassen (AGW) jeweils im Frühjahr eine "Ramadama"-Aktion initiiert worden. "Wir warten noch die weitere Entwicklung ab", erklärte jetzt auf Anfrage von Oberpfalz-Medien Nils Wittmann, einer der AGW-Sprecher. In der bisher gewohnten Form werde die Aktion allerdings heuer nicht stattfinden.
"Wenn es erlaubt ist, wollen wir uns mit den Vereinen, die sich jährlich beteiligt haben, in Verbindung setzen", kündigte Wittmann an. Dazu gehören die Feuerwehr, der Gerwigkreis, der ASV, die Wasserwacht und die Rotkreuzbereitschaft. An einem Samstag könnten sich die Mitglieder dann treffen und aufräumen, "jeder Verein geschlossen für sich, in einem abgesprochenen Bereich". Möglicherweise würden sogar verschiedene Termine gewählt.
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