"Ihnen allen, die jetzt da sind, darf ich zur Wiederwahl gratulieren", erklärte der Bürgermeister den Mitgliedern der Fraktionen. "Die anderen, die dem neuen Gremium nicht mehr angehören werden, sollen bei nächster Gelegenheit besonders verabschiedet werden. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben."
Einige ausscheidende Mitglieder hätten über Jahrzehnte dem Stadtrat angehört. "Wenn wir irgendwo wieder zusammenkommen dürfen, werden wir eine ordentliche Verabschiedung machen." Auch dankte Sommer für den, wie er sagte, "intensiven und fairen Wahlkampf": "Wir sind über der Gürtellinie stehengeblieben, alle miteinander", freute sich über die sachliche Auseinandersetzung. Dies zeichne auch die Arbeit im Stadtrat aus. "Bürgerfest 40.1"
In der Sitzung äußerte sich Bernd Sommer auch zu weiteren anstehenden Terminen. Es sei absehbar gewesen, dass die Maibaumaufstellung nicht wie üblich veranstaltet werden könne. Inzwischen sei auch klar, "dass es dieses Jahr zum ersten Mal im 40. Jahr kein Waldsassener Bürgerfest geben kann". Auch die Europa-Woche könne nicht stattfinden. Beides solle im nächsten Jahr nachgeholt werden, wobei Sommer schon ein "Bürgerfest 40.1" ankündigte.
Im Hinblick auf das Europa-Festival beklagte Sommer, dass der europäische Gedanke noch sorgfältig gepflegt werden müsse. "Er setzt beim Asylthema aus und er setzt aus, wenn es um Notstand geht. Dann gehen die Grenzen schnell hoch", fand Sommer deutliche Worte und fügte hinzu: "Ich bin trotzdem froh, in Europa zu leben und nicht in solchen Ländern wie den USA oder England."
Dem einen oder anderen sei inzwischen auch das Schimpfen über das Gesundheitssystem und die Krankenkassen vergangen. Man habe festgestellt, dass bei allen Unzulänglichkeiten und Verbesserungsmöglichkeiten das System funktioniere. Freibad, Museum, Bücherei
Auf unbestimmte Zeit geschlossen bleibe das Freibad, informierte Sommer weiter. Es sei soweit bereit für einen Saisonstart aber nicht beheizt, um Energiekosten zu sparen. Das Personal sei anderweitig effektiv eingesetzt, so Sommer. Auch das Museum werde nicht geöffnet, zumal nach dem plötzlichen Tod von Robert Treml ohnehin eine neue Lösung gefunden werden müsse. Die Stadtbücherei werde aller Voraussicht nach am 4. Mai geöffnet: Die Rückgabefrist werde entsprechend verlängert, bis Mitte Mai, also 14 Tage über die Öffnung hinaus. Eingeschränkter Rathausbetrieb
Im eingeschränkten Betrieb laufe weiterhin das Rathaus; es sei versperrt aber nicht geschlossen, so Sommer. Es werde mit reduziertem Personal gearbeitet. Auch in den nächsten Wochen würden Überstunden abgebaut und Urlaubstage vorgezogen, "um es zu ermöglichen, dass in jedem Büro nur eine Person ist und die Kontakte sehr gering sind". Somit sei genügend Personal zu Hause, um im "Fall des Falles" das Fortbestehen der Verwaltung ermöglichen zu können.
Ab nächsten Monat geht es ein bisserl in die Normalität zurück und das Rathaus kann von 8 bis 12 Uhr öffnen, Termine darüber hinaus seien nach Vereinbarung möglich, allerdings auch nur für dringende Erledigungen. "Wer heute einen Reisepass braucht, weil er nächstes Jahr reist, den werden wir um Geduld bitten." Besucher müssten die vorgegebenen Etikette einhalten, also Gesichtsmaske tragen und Abstand halten. Ein Spender mit Desinfektionsmittel für die Hände sei bereits aufgestellt.
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