Es ist nicht die erste Bau- und Berufsorientierungsmaßnahme, welche die Realschule im Stiftland zusammen mit dem Waldsassener Bauunternehmen Kassecker durchführte. Diesmal durften elf Schüler des handwerklichen Zweigs vier Rundbänke aus Beton errichten. Die nötige Unterstützung und Anleitung erhielten sie von Benjamin Riediger, Ausbilder für die klassischen Bauberufe im Kassecker-Ausbildungszentrum, und fünf Auszubildenden des ersten und zweiten Lehrjahres.
Die vier Rundbänke wurden rund um einen bestehenden Baum im oberen Pausenhof errichtet, wie das Unternehmen mitteilt. Wo möglich, durften die Neuntklässler selbst Hand anlegen und sich versuchen. Vor dem Griff zu Schaufel und Co. stand zunächst genaues Messen auf dem Plan - das Gefälle des angelegten Geländes mussten die Schüler dabei ebenso berücksichtigen wie die passenden Abstände und die Ausrichtung der Sitzbänke. Im nächsten Schritt wurden die Betonplatten im vorgesehenen Baufenster entfernt und zur späteren Wiederverwendung aufgeschlichtet. Mit Schaufel und Spaten bewaffnet, trugen Schüler und Auszubildende den Untergrund rund 20 Zentimeter ab, ehe der Boden als Standfläche für die Betonbänke nochmals verdichtet wurde.
Die Einzelteile der Schalung für die runden Bänke bereitete das Kassecker-Team im Ausbildungszentrum vor. Beim Stellen und Ausrichten waren dann ebenso kräftige wie geschickte und genaue Hände gefragt - vier Holzschalungen sollten am Ende in gleichen Abständen zueinander und zum mittig platzierten Baum stehen. Nach dem Einbringen des Baustahls als Bewehrung ging es ans Betonieren. Rund 1,25 Kubikmeter Beton brauchte es für die vier Bänke, mit der Rüttelflasche eliminierten die Schüler Lufteinschlüsse im noch flüssigen Zementgemisch. Der wohl spannendste Part folgte beim Ausschalen am nächsten Tag. Ist der Beton fest geworden? Bricht etwas ab? Lässt sich die Holzschalung lösen? Umso stolzer strahlten die Schüler beim "Auspacken", als sie die von ihnen mitgebauten Bänke das erste Mal sahen. Nach dem Aushärten, so kündigte Ausbilder Riediger an, würden noch die Sitzflächen aus Holz montiert.
Die Realschule im Stiftland betreibt intensive Kooperationen mit verschiedenen Unternehmen im Landkreis Tirschenreuth und darüber hinaus. Von Vorteil sei dies für Betriebe auf der Suche nach Nachwuchskräften, für die Schule und die beteiligten Schüler, wie es heißt.
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