Realschule im Stiftland in Waldsassen kann gut mit Global Playern

Waldsassen
24.05.2023 - 15:44 Uhr

Praxisnah und mit dem Blick über den, wie es heißt, "schulischen Tellerrand". Lehrende und Lernende an der Realschule im Stiftland profitieren von der Zusammenarbeit mit weltweit agierenden Unternehmen in der Region.

Zum Ausbau der Vernetzung zwischen Schule und Unternehmen in der Bildungsregion im Landkreis Tirschenreuth wurden jetzt Kooperationsverträge zwischen der Realschule im Stiftland Waldsassen und weltweit agierenden Unternehmen aus der Region unterzeichnet.

Auf mehreren Säulen steht die Zusammenarbeit, von der alle Beteiligten profitieren. Dazu gehört die Berufsorientierung, "ein wichtiger Baustein im Schulprofil der Realschule im Stiftland Waldsassen", wie es dazu in der Pressemitteilung heißt.

Um Schülern der 8. Jahrgangsstufe eine erste Orientierung zu bieten, sei eine Initiative mit den Kooperationspartnern IGZ, Franz Kassecker GmbH, Witron, Hamm AG, Schott AG, Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH und der Ziegler Group gestartet worden. "Auf dem Programm stehen Betriebsbesichtigungen, praktische Aufgaben aus dem zukünftigen Berufsfeld in Lernzirkeln, Wettbewerbe sowie der intensive Austausch mit Ausbildern und Azubis."

Vom Nutzen des Projekts für die jungen Leute überzeugt ist Konrektor Rainer Summer: "Sie müssen ins Werk rein und ran an den Beruf", erklärt er auf Anfrage von Oberpfalz-Medien. Vorbei seien die Zeiten, als Vertreter von Unternehmen in einer Präsentation im Klassenzimmer von ihrer Arbeit erzählten. Nun dürften die Schülerinnen und Schüler praktische Erfahrungen sammeln, etwa im Ausbildungszentrum bei Kassecker. "Da wird betoniert, gepflastert, gemauert."

Neben der beruflichen Vielfalt, die innerhalb der Kooperation abgebildet wird, stellen die Verantwortlichen die Bedeutung innerhalb der „Bildungsregion in Bayern“ heraus, die der Landkreis Tirschenreuth seit 2015 ist. "Die Realschule ist Kaderschmiede für Fachkräfte, die in der Region gebraucht werden", heißt es in der Mitteilung.

Zudem soll damit verhindert werden, dass qualifizierte Leute aus der Region abwandern müssen. "Ziel ist es, die Zukunft der jungen Menschen in der Region mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern, das ihnen die Wahrnehmung ihrer Bildungs-, Ausbildungs- und Teilhabe-Chancen ermöglicht."

Auch die Lehrkräfte profitierten von den Kooperationen: Sie blickten über den, wie es heißt, "schulischen Tellerrand", lernen das künftige Arbeitsumfeld ihrer Schülerinnen und Schüler kennen: Dies helfe Lehrkräften im schulischen Lernen Schwerpunkte zu setzen, die schulische Bildung zu verbessern und die heimische Wirtschaft praxisnah zu vermitteln. Vor diesem Hintergrund sei in der Realschule im Stiftland eine CNC-Fräse und ein 3D-Drucker angeschafft und in den IT-Unterricht integriert worden.

Durch die Zusammenarbeit sind bereits mehrere gemeinsame Projekte möglich geworden, bei denen die Partner fachliche Unterstützung lieferten. Kassecker half etwa beim Bau eines Freisitzes mit den Schülern im Pausenhof und beim Errichten eines Metalltores in den Zweiradabstellplatz zur Sicherung gegen Diebstahl. Außerdem unterstützte das Waldsassener Unternehmen mit Arbeitskräften, Gerät und Material bei der Gestaltung des neuen Pausenhofs.

Schott in Mitterteich und das Liebensteiner Kartonagenwerk unterstützte beim Weihnachtsmarkt der Schule durch Workshops zur Herstellung von Verkaufsartikeln mit den Schülern der Wahlpflichtfächergruppe Werken. Die IGZ in Falkenberg vermittelte eine Fitnesstrainerin zur Gestaltung der "Bewegten Pause", lieferte im Fasching Krapfen und bot einen Programmierworkshop an. Auch beim anstehenden Schul-Sommerfest engagieren sich die Kooperationspartner – unter anderem mit verschiedenen Mitmach-Stationen. Die Ziegler-Group hat sich zur Übernahme des Grillstands bereiterklärt.

 
 

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