Nach einem klärenden Anruf im Landratsamt wagte es das Vorstandsteam des Katholischen Frauenbundes Waldsassen, die Veranstaltung im Corona-Modus durchzuführen. Sorgfältig wurde auf die Abstände und die Hygienemaßnahmen geachtet. „Wer wagt, gewinnt! Das sollte sich bewahrheiten!", heißt es über den Vortrag von Resilienztrainerin Michela Blattnig beim Frauenbund Waldsassen. "Das Immunsystem der Seele stärken“ so lautete das Thema.
Ein "gewinnbringender und stärkender Nachmittag" erwartete die 37 Frauen im Jugendheim-Saal den Angaben zufolge. Eine Vielzahl an Übungen und Tipps hatte Michaela Blattnig (Diplom-Sozialpädagogin, Resilienztrainerin, Trainerin FH) mitgebracht.
Veränderungen und Wendepunkte bestimmten das Leben. „Jedoch geht jeder mit solchen unvorhersehbaren Situationen unterschiedlich um. Manche kommen gut damit zurecht, andere drohen daran zu zerbrechen“, so Michaela Blattnig. Entscheidend sei es, wie schnell Menschen nach Herausforderungen des Lebens wieder auf die Beine kommen. Dies bestimme die Resilienz des Menschen.
Seelische Widerstandsfähigkeit stärken
In einer Zeit, in der sich Stress bei vielen Menschen körperlich und psychisch auswirkt, aber auch Verhalten negativ beeinflusst, nannte die Referentin die Stärkung des Immunsystems wichtig. "Um aus Krisen gestärkt hervorzugehen und sich vor Stressfolgeschäden zu schützen, sollten wir unsere seelische Widerstandsfähigkeit in belastenden Situationen stärken“. Resilienz setze vor der Krankheit an.
Übungen und Tipps für den Alltag
"Stellen Sie eine Hitliste auf, auf der Sie ihre Stärken aufschreiben und legen Sie eine Notfallbox an", ermutigte die Referentin. Darin aufbewahrt sein könnten Erinnerungen an schöne Erlebnisse, Aroma-Öl und Duftkerze, stärkende Gedanken, Lobzettel, Gutscheine, Telefonnummern der Freunde, CD mit der Lieblingsmusik und mehr. "Öffnen Sie die Box, wenn es Ihnen schlecht geht und tun Sie sich was Gutes“, ermutigte Michaela Blattnig.
„Lassen Sie uns gemeinsam beten“, lud Michaela Blattnig am Ende des Nachmittages die Teilnehmerinnen ein: „Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Resilienztraining ist hilfreich
Sieben Faktoren nannte Referentin Michaela Blattnig, die beim Resilienztraining für Erwachsene eine wichtige Rolle spielen.
- Akzeptanz: "Ich nehme an, was ich nicht ändern kann und sehe die Krise als veränderbare Phase."
- Optimismus: "Ich verlasse mich auf meine Fähigkeiten und vertraue darauf, dass ich diese Situation bewältige.“
- Eigenverantwortung: "Ich bin überzeugt, dass ich mein Denken, Fühlen und Handeln steuern kann und etwas ändern bzw. beeinflussen kann.“
- Lösungsorientierung: "Ich packe aktiv die Probleme an.“
- Zukunftsorientierung: "Ich sehe positiv, vertrauens-voll in die Zukunft und gestalte sie.“
- Rollenklarheit: "Ich kläre für mich, was meine Aufgabe bzw. Verantwortung ist, und was die der anderen.“
- Netzwerkorientierung: „Ich pflege ein stabiles, soziales Umfeld und bitte andere um Unterstützung.“
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