Waldsassen
25.06.2023 - 13:58 Uhr

Sechstklässler der Realschule im Stiftland in Waldsassen engagieren sich im Naturschutz

Die Buben beim Anbringen des Nistkastens. Bild: Barbara Strenge/exb
Die Buben beim Anbringen des Nistkastens.

In Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten Waldsassen und der Umweltstation Waldsassen erlebten die Schüler der Klasse 6c der Realschule im Stiftland einen Waldpädagogiktag. In der Nähe des Waldlehrpfades brachten die Jugendlichen unter fachlicher Anleitung diverse Nistkästen an den Bäumen des Schulwaldes an. „Die Nisthilfen wurden vorab von Umweltstation und Wasserwacht gebaut und anschließend von den Drittklässlern der Grundschule Waldsassen bemalt“, heißt es dazu in der Pressemitteilung. Zunächst bekamen die Schüler eine Einweisung durch den ehemaligen Forstbetriebsleiter Gerhard Schneider. Nistkästen seien nötig, um die Vogelpopulation zu erhöhen, weil es zu wenig Totholz und damit kaum natürliche Bruthöhlen gebe. Dabei hätten Vögel für das Ökosystem Wald eine besondere Bedeutung, da sie Baumschädlinge vernichten, betonte der Fachmann. Ein nachhaltigerer Denkansatz wäre es jedoch, von vornherein einen intakten Lebensraum zu gestalten. Als Beispiel genannt wurde das Naturwaldreservat rund um den Teichelberg bei Pechbrunn. Zusammen mit Revierleiter Dietmar Michalski vermittelten die beiden Fachleute den Schülern Grundsätzliches über Nisthilfen. Diese orientieren sich jeweils an den besonderen Bedürfnissen der späteren Bewohner. Im Original konnten die Schüler zunächst Nistkästen für Mehlschwalben und Turmfalken näher betrachten. Für Fledermäuse gibt es Behausungen für den Tagesunterschlupf, zur Brutaufzucht oder sogar als Winterquartier. Etwas Besonderes stellte eine Schwarzspechthöhle dar, die beim Abholzen manchmal in abgestorbenen Bäumen entdeckt wird und neu angebracht als natürliche Nistgelegenheit nicht selten von einer Hohltaube als Zweitmieter benutzt wird. Die häufigsten Nisthilfen sind aber immer noch die sogenannten Höhlenkästen für Stare, Amseln und Meisen.

In drei Gruppen ging es dann für die Schüler unter Anleitung der beiden Fachkräfte der Bayerischen Staatsforsten ans Werk. Seitens der Umweltstation wurde eine Gruppe von Claudia Dietz (Fachbereich Garten) zusammen mit Alexander Riedel betreut. Ausgerüstet mit Akkuschraubern, Hämmer, Alunägeln und Leitern wurden die Nistkästen aufgehängt. Nebenbei lernten die Schüler etwas über den Aufbau des Baumes, was ein „Chinesenbart“ ist und dass ein Aluminiumnagel nicht rostet, den Baum dadurch nicht zu sehr schädigt.

 
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