(kro) Ein illustre Gästeschar war am Freitagmittag in die Aula des Klosters Waldsassen gekommen, um Bürgermeister Bernd Sommer, der am 25. Juli 1968 um 6 Uhr früh das Licht der Welt erblickte, zu gratulieren. Jennifer Bäumler aus Tirschenreuth und Andreas Sagstetter umrahmten mit den Liedern „Das ist dein Tag“, „Denk an mich“ und „Kann das wirklich Liebe sein“ den Geburtstagsempfang, den die Stadt zu Ehren ihres Bürgermeisters ausgerichtete hatte. Mit diesem Empfang, so Hoyer, wolle die Stadt ihren Dank für den „unermüdlichen Einsatz von Bernd Sommer für seine Heimatstadt“ zum Ausdruck bringen. Hoyer, „er ist ein waschechter Waldsassener mit voller Tat und Schaffenskraft“.
Schon als Kind habe er den späteren Berufswunsch geäußert, er wolle mal Bürgermeister werden. Vor zehn Jahren habe er dies in die Tat umsetzen können, nachdem er vorher Teamleiter bei der AOK gewesen sei. 2002 sei Bernd Sommer in den Stadtrat eingezogen, als Jugendbeauftragter habe er für Aufsehen gesorgt. 2008 sei er dann zum Bürgermeister in der Klosterstadt gewählt worden: „Er wurde ins kalte Wasser geworfen.“ Doch Bernd Sommer habe sich freigeschwommen, „vom Seepferdchen zum heutigen Rettungsschwimmer“.
Sommer habe mit zukunftsweisender Politik die Klosterstadt zu einen attraktiven Wohnort und Wirtschaftsstandort geformt. In ihrer kurzen und knackigen Rede wünschte Äbtissin Laetitia Bernd Sommer auch in Zukunft die inneren Werte, den Glauben an Gott und an die Menschen und in den Gesprächen „dass sie auch weiterhin auf die wirklich wichtigen Dinge und Prioritäten setzen“. Stadtpfarrer Thomas Vogl verglich Bernd Sommer mit einem Pilger: „Hören sie auf das Herz, auf das eigene und auf das Herz der Menschen“. Zudem betonte er das hervorragende Miteinander zwischen Stadt, Kloster und der Pfarrei. Großes Lob zollte auch die evangelische Pfarrerin Dr. Stefanie Schön dem Geburtstagskind. „Es ist das erste Mal, dass ich hier in Waldsassen ein Grußwort sprechen darf“. Bernd Sommer habe in Waldsassen vieles ins Rollen gebracht. Jungbrunnen sei sein Humor, stellte sie fest.
MdL Tobias Reiß erkannte in Sommer einen „Herzblutpolitiker, der mit Herz, Hirn und den Händen anschiebt“. Sommer werde als „Aufbau-Bürgermeister“ in die Geschichte eingehen. „Bernd Sommer ist eines unserer Aushängeschilder, einer der klügsten und engagiertesten Bürgermeister.“ Bezirkstags-Vizepräsident Lothar Höher betonte: „Waldsassen ist ein Leuchtturm in der Oberpfalz“. Man könne nur hoffen, dass Bernd Sommer noch lange Bürgermeister in seiner Heimatstadt sein könne. Glückwünsche kamen auch von Bezirksrat Toni Dutz, der Bernd Sommer Kompetenz und Einsatzwillen attestierte. Sein abschließendes Gedicht zum 50. Geburtstag von Bernd Sommer war jedoch in einer Klosteraula völlig deplatziert und unpassend.
Glückwünsche kamen auch von Mitterteichs Bürgermeister Roland Grillmeier, der auch die Grüße des Landrats und des Kreistags übermittelte. „Du bist ein Bürgermeister des modernen Schlags, der versteht zu begeistern und die Bürger mitzunehmen“. Lothar Müller, Vorsitzender des Bayerischen Gemeindetages im Landkreis, bat darum, das Bernd Sommer auch weiterhin Kraft und Kondition habe, die Stadt weiter voran zu bringen. Fast schon emotional waren die Glückwünsche von Patrik Pizinger, Bürgermeister aus Chodov, „wir trafen uns vor acht Jahre zum ersten Male. Ich habe von Anfang an gemerkt, das ist ein Freund. Wir haben uns vor acht Jahren versprochen, die historische Wunde zu schließen, das ist uns gelungen“.
Bürgermeister Bernd Sommer verwies zunächst auf den frühen Geburtstermin um 6 Uhr morgens, „es war wohl das einzige Mal, dass ich so früh aufgestanden bin“, um dann öffentlich sein Faible für Landmaschinen, für Bulldogs und Mähdrescher, zu bekennen. Sein großer Dank galt seinen Eltern für die Unterstützung, wenngleich er nicht verhehlte, dass sein Vater zu ihm sagte, „wennst Bürgermeister wirst, kriegst a Watschn“, diese habe er jedoch bis heute nicht erhalten. Ein Spruch seines Onkels Robert blieb bei ihm hängen. Er habe gesagt: „Redst' g'scheit daher, mach halt was.“ So sei er zu seiner Berufung gekommen, in die Politik. Sein größtes Ziel sei dabei stets gewesen, ein Gefühl zu schaffen, dass die Menschen stolz auf Waldsassen seien und zusammenhalten, „denn einer alleine schafft nichts, aber im Team“. Sein größter Dank galt aber seiner Frau Doris sowie den beiden Kindern Sophie und Emma, „Danke, dass ihr hinter mir steht.“
Waldsassen
29.07.2018 - 09:58 Uhr
Vom Seepferdchen zum Rettungsschwimmer
von Konrad Rosner
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