Günstiger werden die Gebühren nicht, weil die Fördergelder nicht in die Kalkulation mit einfließen, erklärte Bürgermeister Bernd Sommer. Aber durch die Zuschüsse ließen sich zumindest stabile Preise erzielen. In der jüngsten Sitzung des Stadtrats lag den Fraktionen eine Auflistung der nächsten Projekte vor, die nach den seit November 2018 geltenden Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas 2018) bezuschusst werden können. Bislang waren die Förderschwellen nicht erreicht worden; mit der Neufassung aber stehen die Chancen besser.
Im aktuellen Vermögenshaushalt bereits enthalten sind mehrere Maßnahmen im Bereich der Wasserversorgung, die jetzt für das bis Ende 2021 begrenzte Programm gemeldet werden - etwa die Sanierung der Quellen vier bis acht im alten Quellgebiet (rund 821 000 Euro) , die aktuelle Leitungs-Auswechslung in der Egerer Straße (205 000), die Auswechslung der Wasserleitung in der Glasbergstraße auf 400 Metern (160 000) sowie die Sanierung der zweiten Wasserkammer im Hochbehälter Wernersreuther Wald (130 000).
An Projekten, die bis 2020/21 ausgeführt werden sollen, sind gemeldet die Sanierung des Rohrleitungskellers in der Entsäuerungsanlage Breitenbrunn im Quellgebiet (120 000 Euro), die Auswechslung der Wasserleitung auf 110 Meter im Neuteichweg (50 000 Euro) sowie in der Pfaffenreuther Straße auf einer Länge von 1,2 Kilometern für rund 960 000 Euro. Angemeldet ist auch die Erneuerung der Anschlussleitungen in der Prinz-Ludwig-Straße und der Egerer Straße im Zuge der geplanten Oberflächensanierung der Bundesstraße B 299 - insgesamt rund 40 Stück im öffentlichen Bereich - für rund 160 000 Euro. Der Bauverwaltung zufolge könnten bei Gesamtkosten von rund 2,61 Millionen Euro Zuschüsse von 1,52 Millionen Euro erwartet werden. Gemeldet wird außerdem - die zunächst kostenmäßig nicht näher bezeichnete - Auswechslung der Verbindungsleitung Waldsassen-Hundsbach-Schottenhof im Zuge des geplanten Kanalanschlusses der Abwassseranlage Münchenreuth an die Kläranlage Waldsassen. Auf Nachfrage sprach Stadtbaumeister Hubert Siller von Kosten in Höhe von 700 000 Euro; 480 000 Euro wären an Fördermitteln zu erwarten.
Andreas Riedl nannte es "phantastisch", wenn sich diese Fördergelder "abgreifen" ließen. Dabei erkundigte sich der CSU-Sprecher, ob auch eine Maßnahme in der Klostergasse in Kondrau mit Hilfe dieses Programms unterstützt werden könnte. Bürgermeister Sommer verwies dabei auf die Zuständigkeit des Zweckverbands Pfaffenreuther Gruppe; dieser sei für die Wasserversorgung dort verantwortlich und müsse die Mittel beantragen. Auch Monika Gerl (SPD) und Johann Wurm (Freie Wähler) folgten dem Vorschlag der Verwaltung, so dass es am Ende einen einstimmigen Beschluss gab.













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