30 000 Euro übergaben Vorsitzende Monika Hohlmeier und Schatzmeister Thomas Böhm an Äbtissin Laetitia Fech sowie an die Schwestern des Konvents, die zusammen mit vielen Mitgliedern am Freitag in den Kassian-Saal des klösterlichen Gästehauses St. Joseph gekommen waren. Darin enthalten ist auch der Erlös der Crowdfunding-Aktion der Sparkasse - 4515 Euro. Der Gesamtbetrag wird, wie die 25 000 Euro-Spende im vergangenen Jahr auch, für die Herausgabe eines neuen Festbandes über das Kloster Waldsassen verwendet. Damit sollte das Buchprojekt weitgehend finanziert sein (Info-Kasten).
Unter dem historischen Dachstuhl wickelte die Vorsitzende die Tagesordnung rasch ab. "Als ich hier ankam, standen dicke Holzpfeiler an den Wänden", blickte die frühere Staatsministerin und jetzige Europaabgeordnete zurück auf die Zeit vor gut einem Vierteljahrhundert. Dabei stellte Monika Hohlmeier die Unterstützung des Freundeskreises heraus. "Ich möchte daran erinnern, was wir miteinander zustande gebracht haben."
Großes Fest zur Einweihung
Die Bausubstanz des Klosters sei damals zusammengebrochen gewesen, wobei Monika Hohlmeier auf die Unterstützung des Heiligen Josephs verwies und den Bogen spannte zum Mühlenviertel mit dem neu entstandenen Haus St. Gertrud. Dort wird es am 17. November eine kleine interne Einweihungsfeier geben, ein großes Fest folgt dann im kommenden Jahr, zum 25. Weihejubiläum von Äbtissin Laetitia Fech Anfang Oktober, wie es hieß. Dazu hat Bischof Rudolf Voderholzer bereits seine Teilnahme zugesichert. "Das Kloster und seine Einrichtungen sind sehr lebendig", sagte Äbtissin Laetitia, als sie auf das Geschehen in der Abtei einging. Dabei nannte die Zisterzienserin die Eröffnung des Klosterarchivs Anfang Februar. "Das war für das Kloster Waldsassen ein großer Glücksfall", freute sich Äbtissin Laetitia über Unterstützung von Dr. Peter Pfister. Der inzwischen pensionierte frühere Archivdirektor und Leiter des Archivs des Erzbistums München und Freising, den die Äbtissin schon seit gut 30 Jahren kennt, hatte die Neuordnung in Waldsassen unterstützt. Daneben stellte die Äbtissin noch die tatkräftige Mithilfe von Wilfried Roeb und Hans Weiß heraus. Das Archiv soll künftig im Apothekerflügel des Klosters untergebracht und für externe Nutzer einfacher zugänglich sein.
Mustergültige Arbeit
Schatzmeister Thomas Böhm berichtete über die finanzielle Situation des Freundeskreises, Kassenprüfer Oskar Sommer bescheinigte Böhm mustergültige Arbeit. Der Freundeskreis zählt aktuell 488 Mitglieder. Um den Verein auf einem "gesunden Mitgliederstand" mit rund 500 Förderern zu halten, rief Monika Hohlmeier zur Werbung neuer Unterstützer für das Kloster Waldsassen auf.
Festband erscheint in einem Jahr
Von einem "mutigen Schritt zur Veränderung" sprach Klosterfreunde-Vorsitzende Monika Hohlmeier im Zusammenhang mit dem Buchprojekt. Die Vorbereitungen für die Herausgabe des Festbandes hatten bereits vergangenes Jahr begonnen, unter der Federführung von Werner Schiedermayr. Er und die Verantwortlichen des Klosters hätten aber unterschiedliche Meinungen im Hinblick auf den Inhalt des Buches vertreten. Deshalb sei die Zusammenarbeit beendet worden. Äbtissin Laetitia Fech berichtete, dass an dem Buch, das im Verlag "Schnell&Steiner" im Oktober 2020 in einer Auflage von 3000 Exemplaren erscheinen wird, 18 Autoren beteiligt sind. Die Kosten bezifferte die Kloster-Chefin auf zwischen 50 000 und 60 000 Euro. Das entspricht in etwa der Hälfte der Summe, die zunächst im Zusammenhang mit den früheren Planungen genannt worden war. Das Buch soll zwischen 20 und 25 Euro kosten. Als Zukunftsvision nannte die Äbtissin noch die Herausgabe eines kleinen zweiten Bändchens, das sich mit der Spiritualität des Klosters befasst. Das Büchlein soll eine Art Ratgeber sein für junge Frauen, die sich für ein Leben im Kloster interessieren.
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