Wie immer an solchen Abenden gab es von Hart der Pressemitteilung zufolge auch Worte der Erinnerung und des Gedenkens an verstorbene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. An die Jubilare waren anerkennende Worte gerichtet. Für 10-jährige Betriebszugehörigkeit wurde zunächst ein für manche unerwarteter Jubilar geehrt: Sebastian Hart, Mitglied der Betriebsleitung, war vor über einer Dekade im März 2008 offiziell in das Unternehmen eingetreten, das ihn bereits von Kindheit an mitgeprägt hatte.
Weiterhin für 10 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt wurde Alfred Wittmann (Betriebsschlosser). Als silberne Jubilare (25 Jahre) wurden geehrt: Winfried Heindl (Anlagenführer Werk II), Isa Karagöz (Pressenführer Werk III), Marcel Oldenburg (Anlagenführer Keramikrohr-Automat), Harald Striegl (Werkstattmeister), Abdullah Toy (Anlagenfahrer Tunnelofen) und Franz Zowada (Anlagenfahrer Zubehörfertigung). In den Ruhestand verabschiedet wurde Wilfried Reichl, der nahezu 40 Jahre lang als Kraftfahrer bei Hart Keramik beschäftigt war.
Auf dem Betriebsfest, das erstmals im Wonnemonat Mai stattfand, herrschte die gewohnt gute Stimmung. Dafür sorgte unter anderem die „Jack Point Partyband“ aus Bernhardswald, die den gesamten Abend musikalisch untermalte. Das unterhaltsame Gesangsquartett mit den Protagonisten Matthias, Susanne, Joe und Paul bot ein bunt gemischtes Programm aus Boarisch und Alpenrock, Schlagern, Country-Songs, Balladen und aktuellen Hits. Ein besonderes Glanzlicht war die Show des „Mentalmagiers“ und Gedankenlesers Mark von Hannover aus Michelau, der die Gäste wiederholt verblüffte und staunen ließ.
In den Anfängen 1956 war der Erwerb des Ziegelwerkes in Sichtweite des Grenzüberganges zur damaligen CSSR ein mutiges unternehmerisches Zeichen, das der 2004 verstorbene Anton Hart am „Eisernen Vorhang“ gesetzt hatte, auf dessen anderer Seite sich seine böhmische Heimat befand. Kein Betrieb in der Region lag jemals näher an der Grenze, die Europa teilte. Heute werden in Schirnding alle Produkte des mittelständischen Familienunternehmens gefertigt, nachdem Hart Keramik die noch am Firmensitz in Waldsassen verbliebenen Produktionszweige vor neun Jahren dorthin verlagert hatte. Bis dahin hatten beide Fabrikstandorte gemeinsam an der Erfolgsgeschichte des Baustoffherstellers geschrieben.
Die Hart Keramik AG hat sich über die Jahrzehnte im harten Wettbewerb auf dem Baustoffmarkt behaupten können – nicht zuletzt durch fortlaufende Produktinnovationen und notwendige Veränderungen in der Unternehmenspolitik. Heute sind es im Wesentlichen zwei Hauptgeschäftsfelder, die die tragenden Säulen des Unternehmens bilden: Die vor einigen Jahren neu entwickelte und seit 2016 industriell gefertigte Lehmplatte Lemix für die Innenwand entwickelt sich zu einer anerkannten Alternative im Holz- und Innenausbau.
2018 produzierte Hart Keramik die Lehmplatte in einer Größenordnung von über 100.000 Quadratmetern – Tendenz steigend. Das traditionsreiche Hauptprodukt Keramik-Schornsteinrohre, das in Waldsassen seine Vorgeschichte hatte ist heute mit mehr als 60 Prozent ein echter Exportschlager und wird in 27 europäische Länder verkauft. Hart gehört in diesem Marktsegment zu den führenden Herstellern in Europa. Gut läuft auch das Geschäft mit den Produktionszweigen Hafner-Schamotte und Ziegelmantelsteine.
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