Tonnenweise Aushubmaterial aus Waldsassen nach Rochlitz bei Chemnitz

Waldsassen
22.07.2022 - 15:26 Uhr
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Unter den nichtöffentlichen Beschlüsse des Stadtrats Ende Mai, über die Bürgermeister Bernd Sommer jetzt in der Juli-Sitzung informierte, taucht eine stattliche Summe für eine Auftragserweiterung auf. Was steckt konkret dahinter?

5000 Tonnen Aushubmaterial, das bei der Bodensanierung der Fläche an der Baumeister-Emil-Engel-Straße anfällt, wird in die Nähe von Chemnitz transportiert. Der Stadtrat hat Ende Mai eine Erweiterung des Auftrags für die ausführende Firma gebilligt.

Im Zusammenhang mit der Flächenentsiegelung und der Revitalisierung der früheren Tonscherben-Deponie an der Baumeister-Emil-Engel-Straße sind Zusatzleistungen vergeben worden: Der Vorlage der Verwaltung zufolge wird der Auftrag an die Firma Erd- und Tiefbau GmbH Ebersbach in Oelsnitz um 385.857,50 Euro erweitert: Damit werden 5000 Tonnen Aushubmaterial der Klassifizierung "DK 2" verwertet.

Günstigere Alternative

Die auf den ersten Blick hohe Summe relativiert Stadtbaumeister Hubert Siller auf Anfrage von Oberpfalz-Medien. "Es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört", sagt der Stadtbaumeister und erläutert die Hintergründe.

Ersten Planungen zufolge hätte stärker belastetes Material zur Deponie Sandmühle im Landkreis Wunsiedel gebracht werden sollen. "Aber wir haben uns nach Alternativen umgehört." Dabei sei eine Lagerstätte in Rochlitz in der Nähe von Chemnitz ausfindig gemacht worden, wo das Material aus der Tonscherben-Deponie angenommen wird. Die Gebühren seien günstiger bei der Einlagerung in Wunsiedel.

Auf Rechnung der Firma

Nach den Worten von Siller werden die Kosten für die Entsorgung des Erdreichs in der Deponie Steinmühle und in der Sandmühle bei Wunsiedel direkt mit der Stadt Waldsassen abgerechnet. Dies sei aber nun bei der Anlieferung in Rochlitz anders.

"Das geht auf Rechnung der Firma", informiert Siller den Hintergrund der Auftragserweiterung um die rund 386.000 Euro und erklärt: "Dafür entfallen dann unsere Deponiekosten." Außerdem weist Siller darauf hin, dass diese bei der zunächst geplanten Entsorgung deutlich teurer geworden wären als mit der jetzigen Lösung – laut Siller um rund 5 Euro pro Tonne.

 
 

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