Konkret geht es um ein "Intersektorales Gesundheitszentrum" (IGZ) innerhalb der Kliniken AG. In ein solches IGZ mit zwischen 15 und 20 Betten soll das Haus Waldsassen der Kliniken AG Nordoberpfalz umgewandelt werden. Erst kürzlich schätzte Sommer die Chancen auf Realisierung des Vorhabens als sehr gut ein. Doch jetzt bringt Landrat Meier eben eine solche Lösung auch für das Krankenhaus Vohenstrauß ins Spiel.
Denn dem Standort droht das, was in Waldsassen seit Mitte des Jahres bereits vollzogen ist - die Schließung. "Er muss auf anderen Sitzungen gewesen sein", wundert sich Sommer über die Aussagen von Meier, der ebenfalls wie er im Aufsichtsrat der Kliniken AG sitzt. "Total überrascht" sei er gewesen darüber, dass das Konzept, so Meier, "für ein IGZ in Vohenstrauß bereits finalisiert" wäre. Bernd Sommer berichtet von Überlegungen schon vor einiger Zeit, beide Häuser in Vohenstrauß und in Waldsassen auf eine solide finanzielle Basis zu stellen. Dabei seien Lösungen mit stationärer Behandlung im Gespräch gewesen, mit einer Finanzierung über den Innovationsfonds. Dabei handelt es sich um einen Fördertopf, der gesundheitspolitische Projekte unterstützt.
Bei den weiteren Verhandlungen habe sich dann das IGZ als Lösungsmöglichkeit entwickelt. Dabei legt Sommer Wert darauf, dass dafür ausschließlich das Haus Waldsassen im Gespräch war. "Wir sind damit schon relativ gut vorwärts gekommen."
Die Versorgungsform sei ein Modellvorhaben: Dabei wird geprüft, ob solche Zentren künftig als Kassenleistung anerkannt werden. Auf einem guten Weg sieht Sommer das Vorhaben in der Klosterstadt. "Ich bin guter Dinge. Wenn das jetzt nicht funktioniert, was dann?" Die Signale aller Beteiligten seien positiv - von den Ministerien, den Kassen, den Ärzten. "Es sieht richtig gut aus."
Bernd Sommer liegt nach eigener Aussage viel daran, in der Diskussion die Emotionen nicht weiter hochkochen zu lassen - im Hinblick auf eine erfolgreiche Zukunft der Kliniken AG und einer flächendeckenden Patientenversorgung in der Region. "Wir sollten um alle Standorte kämpfen", so der dringende Appell des Waldsassener Bürgermeister an alle Beteiligten, doch nun gemeinsam an dem einen Strang zu ziehen. Ein Ausspielen der Häuser gegeneinander innerhalb des Kliniken-Verbunds sei der verkehrte Weg: "Nicht dass am Ende alle Verlierer sind."
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