Viele Ehrungen beim Neujahrsempfang in der Aula des Klosters Waldsassen

Waldsassen
08.01.2023 - 10:50 Uhr

Beim Neujahrsempfang der Stadt, der Pfarr- und Kirchengemeinden sowie der Abtei standen ehrenamtlich engagierte Menschen im Vordergrund. Zuvor ging Bernd Sommer auf die aktuelle Entwicklung ein. Dabei äußerte er eine deutliche Forderung.

von hmr

Den ersten Empfang nach zwei Jahren Pandemiepause eröffneten die Sternsinger mit einem Segenswunsch. Die musikalische Umrahmung der Feier zum Ausklang des Dreiköngistags in der Aula des Klosters gestalteten Kirchenmusikdirektor Andreas Sagstetter (Klavier) sowie das Ehepaar Stefanie und Hermann Heinrich (Violine/Violoncello). Viele Vertreter von Vereinen, Verbänden und Organisationen sowie Behörden und viele Mandatsträger waren gekommen – darunter MdL Tobias Reiß, Landrat Roland Grillmeier sowie die Bürgermeister Franz Stahl aus Tirschenreuth und Stefan Grillmeier aus Mitterteich.

Bürgermeister Bernd Sommer blickte zurück auf zwei Jahre voller Turbulenzen. Kaum jemand habe die Entwicklung in Europa und in Deutschland für möglich gehalten. "Dennoch – oder gerade deswegen – habe ich mich entschlossen heute den Blick nur nach vorne zu richten“, so Sommer und ging auf die notwendigen Anstrengungen für die Zukunft ein.

Gerade im Energiebereich seien die bisherigen Abhängigkeiten sehr zu spüren. Hier sei jeder zu Einsparungen aufgefordert. Die Stadt bemühe sich bereits seit Jahren ihren Beitrag zu leisten, nannte Sommer die Umstellung auf LED-Beleuchtung, die Installation von Photovoltaikanlagen, Pellets-Heizungen, Mini-Biogasanlagen oder Mini-Wasserkraftwerken. Auch viele Firmen und Privatleute würden dies tun. „Machen wir aus ‚Fridays for Future‘ Zukunft an jedem Tag – und bleiben wir nicht ‚kleben‘“, appellierte der Sprecher.

Gesunder Wettbewerb gut

Sommer ging auf viele anstehende Projekte im aktuellen Jahr 2023 und darüber hinaus ein. „Nach über 30 Jahren Wartezeit könnte es mit einem ersten Bauwerk bei der Verlegung der Bundesstraße losgehen“, blickte der Rathauschef voraus und verband damit die beabsichtigte Erweiterung des städtebaulichen Sanierungsgebietes. In einem Grußwort lobte MdL Reiß das Motto „Was zählt ist Waldsassen“ und fand einen gesunden Wettbewerb unter den Nachbarstädten gut. Auch Äbtissin Laetitia Fech ging in ihren Worten auf den Dreiklang von Kloster, Kirche und Stadt in Waldsassen ein und dankte mit einem Gebet „für das gute Miteinander des berühmten Kleeblatts Pfarrei, Kloster, Stadt“.

Höhepunkt des Neujahrsempfangs war die Ehrung von engagierten Waldsassenern: Sie stehen laut Sommer für eine Vielzahl von Personen, die sich großartige Verdienste in verschiedensten Bereichen erworben haben. „Ohne Ehrenamtliche hätte Waldsassen weit weniger zu bieten."

Caritas-Sammlerinnen

Irmgard Ballon, Monika Enders, Rita Haberkorn und Ingrid Vogl betätigen sich seit mehr als 40 Jahren als Caritas-Sammlerinnen. Auf Vorschlag der Pfarrei Waldsassen wurden sie für dieses aufopferungsvolle Engagement mit einer Urkunde und mit Gutscheinen ausgezeichnet. "Wer selbst schon einmal für einen Verein, beispielsweise für eine Tombola gesammelt hat, der weiß, dass diese Tätigkeit nicht einfach ist", bekräftigte Sommer.

Viktoria Bogner

Viktoria Bogner vom Tirschenreuther Schwimm-Club (TSC) hat schon viele Titel gewonnen und ist schon in jungen Jahren eine ausgezeichnete Sportlerin. Besonders auf den Freistilstrecken hat sie hervorragende Plätze bei Bayerischen und Deutschen Jugendmeisterschaften sowie bei der Süddeutschen Meisterschaft errungen.

Patrick Ebert

Patrick Ebert aus der Kegler-Familie Ebert ist in verschiedenen Ämtern überregional für den Kegelsport tätig. Für ihn stehen 2019 ein 2. Platz bei der Bayerischen und ein 10. Platz bei der Deutschen Meisterschaft zu Buche.

Andreas und Daniel Schnurrer

Andreas und Daniel Schnurrer vom TB Jahn Wiesau sind beide Hammerwerfer. Daniel errang 2019 den Titel des Oberpfalzmeisters und des bayerischen Vizemeisters der männlichen Jugend U 20 im Hammerwerfen in der Disziplin 6 Kilo. Andreas errang 2020 den Titel des Oberpfalzmeisters der männlichen Jugend U 18 im Hammerwerfen (5 Kilo). Bei einem Wettkampf in Erding konnte Andreas mit seiner Bestleistung von 40,61 Meter den 3. Platz bei der U 18 erreichen. Bei der Bayerischen Wintermeisterschaft in Wiesau erzielte er den 4. Platz. Erstaunlich ist die Leistungssteigerung um 11,56 Meter innerhalb eines Jahres.

Andrea und Klaus Zeitler

Bereits seit 1976 war Klaus Zeitler im Turnverein Waldsassen als Leiter für die Sparte Karate verantwortlich. 1994 erwarb er die Trainerlizenz. Wöchentlich stand er für jeweils drei Trainingseinheiten im Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendbereich in der Halle. Besonders das Kindertraining und deren Förderung waren ihm immer sehr wichtig. Nach 44 Jahren als Dojo-Leiter beim TVW gab er die Leitung der Sparte Karate ab. Zeitler steht weiter als Trainer zur Verfügung.

Andrea Zeitler ist seit 39 Jahren als Trainerin in der Sparte Karate aktiv und hat ihren Mann tatkräftig unterstützt. 1994 hat Andrea Zeitler ihre Trainerlizenz beim BLSV erworben und wurde zuletzt 2013 für langjährige Trainertätigkeit ausgezeichnet. 2013 folgte die Einführung der Sparte Bauchtanz beim TVW; seitdem leitet sie die orientalische Tanzgruppe „Sheherazade“. Auch sie hat ihre Begeisterung für diesen Tanzsport an jüngere Trainerinnen weitergegeben und diese unterstützt. Inzwischen gibt es im TVW auch zwei Kinder- und eine Jugendgruppe.

Kondrauer Eisstockschützen

Die bereits 2018 beim Neujahrsempfang für ihre Erfolge geehrten Kondrauer Eisstockschützen qualifizierten sich 2019 im zweiten Bayernligajahr völlig überraschend für die 2. Bundesliga. Die Leistung der Mannschaft mit Matthias und Gerald Schnurrer, Thomas Klein, Thomas Lochner und Christian Stark wurde beim Stiftlandturnier am Dreikönigstag gewürdigt; beim Neujahrsempfang wurde noch einmal auf diese sportlichen Erfolge hingewiesen.

Bruno Rosner

Bruno Rosner ist seit 1969 Mitglied beim Schützenverein Tell Hundsbach und sechsmal zwischen 1972 und 2018 die Schützenkönigswürde errungen. Von 1983 bis 1992 war er im Verein als 1. Jugendleiter und 1. Sportleiter aktiv. Von 1992 bis 2019 leitete er als 1. Schützenmeister die Geschicke des Vereins. In seine Verantwortung fielen Um- und Sanierungsarbeiten am Schützenhaus mit Vorplatz sowie die Feiern von Jubiläen mit jeweils großem Arbeitsaufwand.

Silvia Stark

1969 begann Silvia Stark ihre Laufbahn im Turnverein Waldsassen beim Mädchenturnen und Schwimmen. Gefördert von Irma Gerl begann auch die Funktionärskarriere: 1978 wurde sie Jugendleiterin im TVW, erwarb 1981 die Übungsleiterlizenz und gründete 1983 die Sparte Aerobic und 1993 die Sparte Rhönrad. Ab 1990 folgte die Wahl zur Dritten Vorsitzenden, 1995 zur Zweiten Vorsitzenden und 2008 zur Ersten Vorsitzenden. Nach der Niederlegung des Amtes der Ersten Vorsitzenden im Juli 2020 wurde sie im Juli 2021 zur Ehrenvorsitzenden des TVW ernannt.

Irma Gerl und Michael Filchner

Nach der Verleihung von Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten am 11. November in Nürnberg wurde die langjährige Übungsleiterin beim TVW und der engagierte Reservist nun auch beim Neujahrsempfang für ihre Verdienste ausgezeichnet.

Helmut Manske

Helmut Manske wurde im Oktober 2002 zum Kassier des Waldsassener Kammermusikkreises gewählt und führt seither die finanziellen Belange des Vereins in vorbildlicher Weise. Dafür und stellvertretend für die vielen fleißigen Kassenwarte und Schatzmeister in den Vereinen, die still und oft im Hintergrund diese aufwendige Arbeit vollbringen, gilt diese Ehrung. Helmut Manske hatte sich zur Veranstaltung entschuldigt.

Lorenz Müller

Lorenz Müller ist seit 1973 aktives Mitglied der Feuerwehr. Neben seiner fast 30-jährigen Tätigkeit als Kreisbrandmeister und Kreisbrandinspektor im Landkreis unterstützte er seine Heimatwehr weiterhin und war Einsatzleiter bei vielen Einsätzen. Im Dienstgrad eines Oberbrandmeisters wurde er 2022 aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

Anni und Alfred Schmid

Anni Schmid ist seit 1984 und Alfred Schmid seit 1965 Mitglied der Wasserwacht; beide sind im Freibad als qualifiziertes Aufsichtspersonal tätig und haben dabei zusammen rund 3000 ehrenamtliche Stunden erbracht– neben Beruf und der liebevollen Pflege ihres Sohnes.

 
 

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